WDR 5 und WDR Fernsehen gratulieren Wilfried Schmickler mit unterhaltsamen Portäts

Zum 60. Geburtstag

WDR 5 und WDR Fernsehen gratulieren Wilfried Schmickler mit unterhaltsamen Portäts

Wilfried Schmickler, einer der wortgewaltigsten und namhaftesten Kabarettisten im deutschsprachigen Raum, feiert am 28. November seinen sechzigsten Geburtstag. WDR 5 und das WDR Fernsehen widmen dem kabarettistischen Urgestein jeweils eine einstündige Sendung.

Wilfried Theodor Schmickler

Wilfried Schmickler am Strand von Domburg auf der niederländischen Halbinsel Walcheren.
© WDR/Melanie Grande

WDR 5-Autor Axel Naumer hat für die Sendung „Streng öffentlich!“ aus vielen Radio-Ausschnitten und Interviews ein unterhaltsames Radio-Porträt des Ausnahmekaberettisten zusammengefügt. Titel: „Nicht aufhören, Herr Schmickler!“, WDR 5, 23. November, 20.05 – 21.00 Uhr.

WDR-Redakteur Klaus Michael Heinz zeichnet den mitunter sehr steinigen Weg des ehemaligen Messdieners Wilfried Schmickler zum Publikumsliebling der „Mitternachtsspitzen“ nach. Lange Zeit auf die Rolle eines politisch-zornigen Mannes reduziert, ist Wilfried Schmickler inzwischen auch wegen seiner komödiantischen Frauenrollen sehr beliebt: Als Loki Schmidt in der Sketch-Reihe „Loki & Smoky“ oder als Angela Merkel in den „Überschätzten Paaren der Weltgeschichte“ sowie in „Sauer sucht Frau“ begeistert Wilfried Schmickler deutschlandweit all jene, für die Kabarett und Comedy zwei Seiten ein und derselben Medaille sind. Das sehr sehenswerte Porträt „Wilfried Theodor Schmickler – Fast ein Selbstporträt“ zeigt das WDR Fernsehen einen Tag nach Schmicklers Geburtstag (29. November, 21.45-22.45 Uhr).

Die Sendungen im Überblick:

WDR 5, Sonntag, 23. November 2014, 20.05 - 21.00 Uhr
WDR 5, Montag, 24. November 2014, 3.05 - 4.00 Uhr

Streng öffentlich!

Nicht aufhören, Herr Schmickler!
Eine Sendung zum 60. Geburtstag des Kabarettisten am 28. November 2014
Von Axel Naumer

Gnadenlos, hart, polemisch, ungeschminkt, direkt, der "Scharfrichter unter den Kabarettisten" - das sind nur einige Attribute, die Wilfried Schmickler zugeordnet werden. Dabei wäre politisch völlig ausreichend. Schon während der Schulzeit in der Schülermitverwaltung und bei der Schülerzeitung engagiert, im Zivildienst in einem Jugendzentrum, dann in Sponti-Theatergruppen und schließlich im Kabarett-Trio "3Gestirn Köln 1", entstammt Schmickler den hochpolitisierten 1970er Jahren. Im Gegensatz zu anderen Kollegen ist er sich über all die Jahre treu geblieben: Mit seinem Kabarett will er etwas bewegen, Gerechtigkeit und Solidarität sind für ihn auch privat wichtige Werte. Sein regelmäßiger Wutausbruch am Ende der WDR "Mitternachtsspitzen" ist die drastischste Variante seines kabarettistischen Furors. In seinen mit zahlreichen Preisen ausgezeichneten Soloprogrammen zeigt er, dass er ebenso alle anderen Spielarten der Satire beherrscht. Und gesungen wird auch - im Rahmen seiner Möglichkeiten.

Zu Wilfried Schmicklers 60. Geburtstag hat Autor Axel Naumer viele Ausschnitte und Interviews noch einmal gesichtet und zu einem unterhaltsamen Porträt dieses Ausnahmekabarettisten zusammengefügt.

Redaktion: Hans Jacobshagen

Wilfried Theodor Schmickler

Wilfried Schmickler an der Berliner East Side Gallery
© WDR/Thomas Ernst

WDR Fernsehen, Samstag, 29. November 2014, 21.45 Uhr bis 22.45 Uhr
Wilfried Theodor Schmickler - Fast ein Selbstportrait
Ein Film von Klaus Michael Heinz
Mit Gast-Auftritten von Uwe Lyko und Elke Heidenreich

Der Film von Klaus Michael Heinz zeichnet den mitunter steinigen Weg des ehemaligen Messdieners Wilfried Schmickler nach: vom Ort seiner Kindheit - dem idyllischen, früher armen Hitdorf am Rhein - über die Stätten seiner schulischen Ausbildung und seiner ersten sozialen Tätigkeiten im Leverkusen der 60er/70er Jahre bis zum heutigen Wohnsitz - einem Loft über den Dächern der Kölner Südstadt.
Kaum zu zählen sind die Stunden, die Wilfried Schmickler einst damit verbrachte, der heimischen Enge zu entkommen: mit dem Fahrrad oder mit dem Bus zu Jugendzentren und Kleinkunstbühnen. Höchst unterschiedlich sind die Nebenjobs, die er benötigte, um sich seinen Lebensunterhalt verdienen und den Traum verwirklichen zu können, mit künstlerischen Mitteln politisch tätig zu sein.
Schwer zu beziffern sind die Auftritte, die Wilfried Schmickler nach und nach in die erste Liga führten: in Köln zum Hörfunk- und Fernsehkabarett des Heimatsenders WDR, nach München zur Produktion „Neues aus der Anstalt“ oder nach Berlin zum „Satire Gipfel“ wie auch zum „Politischen Aschermittwoch“. Auszeichnungen und Preise - darunter der Prix Pantheon, der deutsche Kleinkunstpreis oder der Salzburger Stier - schmücken den Waschtisch seines kleinen Bades im Büro. Denn Protz ist Wilfried Schmicklers Sache nicht. Er liebt es eher schlicht. Ein Platz in einem Liegestuhl am Strand des niederländischen Domburg, das ist der Luxus, den sich Wilfried Schmickler nach mehr als 35 Jahren Kabarett möglichst oft im Jahr erlaubt.

Die Redaktion hat Karin Kuhn.

Stand: 20.11.2014, 12.00 Uhr