Die geführte Gewalt - Eine journalistische Spurensuche
10. Lesung in der WDR-Bibliothek am 04.11.2014
Die geführte Gewalt - Eine journalistische Spurensuche
Literarische Montage von Herbert Hoven

Edda Fischer
© Egon Niesen-Heselmann
Wer im Lexikon das Wort „Journalist“ aufschlägt, wird ebenfalls verwiesen auf Reporter, Publizist, Korrespondent, Autor, Kommentator und Moderator. Über allen aber schwebt der Redakteur. Er konzipiert und redigiert Sendungen, spornt an und bremst, ist Mahner und Makler gleichermaßen und bisweilen auch Zensor.
Guy de Maupassant beschreibt den Journalisten als Dandy und gesellschaftlichen Aufsteiger. Für Petros Markaris ist er schlicht ein „Wiederkäuer“. Wilhelm Genazino hingegen freut sich immer wieder aufs Neue über die Marotten der Moderatoren. Für Kurt Tucholsky ein fragwürdiger Beruf, denn allem Anschein zum trotz arbeiten sie „abhängig wie die Landarbeiter“. Dem werden die vielen Hundert Journalisten, die im WDR arbeiten, sicher widersprechen.
Die diesjährige szenische Lesung in der Bibliothek des Westdeutschen Rundfunks spiegelt das Spannungsverhältnis zwischen äußerer Wahrnehmung und dem eigenen Anspruch eines Berufes, der im öffentlichen Ansehen nur an 12. Stelle rangiert, direkt hinter dem Unternehmer, aber immerhin noch vor dem Spitzensportler. Die Zuhörerinnen und Zuhörer erwartet Nachdenkliches und Heiteres, Kritisches, Bissiges und Sentimentales.
Für den pointierten Ton dieser journalistischen Spurensuche sorgt das großartige Sprecherensemble Edda Fischer, Kordula Leiße, Gregor Höppner, Bernt Hahn, Michael Müller und Simon Roden.
Die öffentliche-szenische Lesung findet statt am 4. November um 19.30 Uhr in der Bibliothek des Westdeutschen Rundfunks, WDR-Arkaden, Elstergasse 1, 50667 Köln. Der Eintritt ist frei.
Die Anzahl der Sitzplätze ist beschränkt. Eine Reservierung ist leider nicht möglich.
Sendetermin: WDR 5, 16. November 2014, 20.05 bis 21:00 Uhr in der Sendereihe „Streng öffentlich“.
Redaktion Anja Iven, Klaus Heimann.
Stand: 28.10.2014, 10.45 Uhr