Welcome, Ukraine – Aus dem Krieg in die Schule

Welcome, Ukraine – Aus dem Krieg in die Schule

Ab dem 8. Februar 2023 in der ARD Mediathek verfügbar und auch in ukrainischem/russischem Ton abrufbar.

Vitaliy, ein ehemaliger Schüler der Bertolt-Brecht-Gesamtschule

Vitaliy, ein ehemaliger Schüler der Bertolt-Brecht-Gesamtschule möchte nach Sokal in die Ukraine fahren.
© WDR/Astrid Piethan

Der Kriegshölle entflohen, Freund:innen, Haustiere und Papa zurückgelassen: Die dreiteilige WDR-Doku-Serie „Welcome, Ukraine – Aus dem Krieg in die Schule“ erzählt die Geschichte von Jugendlichen aus der Ukraine, die sich in ihrer neuen Heimat Deutschland zurechtfinden müssen.

Die 12-15-jährigen Schüler:innen aus der Ukraine sind froh, dass sie in Sicherheit sind. Aber sie sind auch traurig, weil sie ihre Heimat vermissen.

Kirill kommt aus Mariupol, Vova aus Butcha. Sie haben Schreckliches erlebt und versuchen, neue Freundschaften zu schließen, eine Wohnung zu finden und - eine Perspektive für sich und ihre Mütter. Ihre Väter sind in der Ukraine geblieben. Gemeinsam mit anderen geflüchteten Jugendlichen besuchen sie die internationale Klasse in der Bertolt-Brecht-Gesamtschule in Bonn-Tannenbusch.

Während die Schüler:innen versuchen, sich in Bonn ein neues Leben einzurichten, fährt Vitaliy, ein ehemaliger Schüler der Bertolt-Brecht-Gesamtschule, in die entgegengesetzte Richtung, nach Sokal in die Ukraine. Er will dort Hilfsgüter abliefern, aber auch Kinder retten und in Sicherheit bringen.

Der erste Schultag (Folge 1):

Kirill, 15 Jahre, hat ziemlichen „Scheiß“ erlebt. Auf der Flucht aus Mariupol ist er mit seiner ganzen Familie - sieben Menschen in einem Auto – beschossen worden. Sein Zuhause in Mariupol ist zerstört. Sie waren ohne Strom, ohne Trinkwasser – ein Leben im Luftschutzbunker. An seinem ersten Schultag in Bonn lernt er andere Jugendliche aus der Ukraine kennen, die ähnliches mitgemacht haben. Findet Kirill hier Freunde?

Vova, 15 Jahre, ist mit seiner Mama aus Butcha gekommen. Seine Mama ist super, findet Vova. Sie arbeitet als Küchenhilfe, gibt Malkurse. Aber die beiden müssen sich ein Zimmer und ein Bett im Flüchtlingswohnheim teilen. Und das bringt Stress mit sich, jedenfalls für den 15-jährigen Vova. Sein Papa ist nicht mitgekommen, der kämpft in der Ukraine. Vova will so schnell wie möglich ein eigenes Zimmer in einer richtigen Wohnung. Wird das gelingen?

Vitaliy sammelt Hilfsgüter für seine Reise in die Ukraine und fragt sich: „Was würde ich machen, wenn hier der Krieg ausbrechen würde?“ Er telefoniert mit einer jungen Mutter von zwei kleinen Kindern aus Kiew, die fliehen möchte. Aber es ist eine schwere Entscheidung. Vitaliy könnte Natalia mit ihren beiden Kindern retten. Aber wird sie sich dazu durchringen, die Ukraine zu verlassen?

Oleg, 15 Jahre, kommt aus Saporischschja.

Oleg, 15 Jahre, kommt aus Saporischschja. Er ist der Coolste der Klasse und fast jeden Tag mit seiner Skateboard-Clique unterwegs.
© WDR/Markus Luigs

Heimweh (Folge 2):

Vova vermisst seinen Vater. Die beiden telefonieren und der Vater erzählt, dass das Stromversorgungsnetz der Stadt von den Russen gezielt bombardiert wird. Währenddessen haben Vova und seine Mutter eine erste Chance auf eine eigene Wohnung in Deutschland. Oleg, 15 Jahre, kommt aus Saporischschja. Er ist der Coolste der Klasse und fast jeden Tag mit seiner Skateboard-Group unterwegs. Er hat Glück gehabt und ist mit seiner Mutter bei einer deutschen Familie untergekommen. Aber er vermisst seine Oma, seinen Vater und seinen besten Freund. Immerhin hat er Milana kennengelernt. Die beiden freunden sich an.

Milana, 14 Jahre, ist mit ihrer Schwester allein zuhause, als plötzlich der Krieg ausbricht. Die beiden flüchten mit ihrer Tante aus der Ukraine. Gutes Aussehen ist für Milana wichtig. Sie hat in Kiew eine Modelschule besucht. Milana hat aber auch was auf dem „Kasten“, sagt ihre Lehrerin. Milana ist ehrgeizig und will unbedingt den Schulabschluss.

Vitaliy ist endlich auf dem Weg in die Ukraine, aber es gibt eine Panne nach der anderen. Und an der Grenze gibt’s Probleme. Der Hilfstransport wird aufgehalten. Sein Vater wartet auf ihn. Er ist Bürgermeister in Sokal und hat eine Überraschung für seinen Sohn. Vitaliy fragt sich auch, ob Natalia sich entscheiden kann, ihn mit ihren Kindern nach Deutschland zu begleiten. Er wird sie in Sokal treffen.

Milana (14 J.) besuchte die Bertolt-Brecht-Gesamtschule in Bonn.

Milana (14 J.) besuchte die Bertolt-Brecht-Gesamtschule in Bonn.
© WDR/Markus Luigs

Das große Fest (Folge 3):

Kirill und seine Mutter organisieren ein großes Fest für die deutschen Nachbarn, um sich für die Hilfe und Unterstützung zu bedanken. Es wird sehr emotional, die Erinnerungen an Mariupol und die Zerstörungen kommen zurück. Kirills Mutter macht sich Sorgen um ihren Sohn. Bald ist Elternsprechtag. Was wird die Lehrerin sagen?

Vitaliy hat es geschafft, in Sokal die Hilfsgüter abzuliefern. Er hat endlich seinen Vater wiedergesehen. Aber er wird ihn zurücklassen müssen. Natalia hat sich entschieden, mit Vitaliy nach Bonn zu kommen. Aber wo wird sie mit ihren Kindern unterkommen?

Vova ist mit seiner Mutter immer noch auf Wohnungssuche und hat einen sehr emotionalen Call mit seinem Papa.

Milana sitzt beim Friseur und lüftet ein Geheimnis und die 12-jährige Melanie erfüllt sich endlich einen großen Wunsch.

Und Oleg? Der ist immer noch mit seinem Skateboard unterwegs und hätte gerne mehr Geld, um sich Klamotten leisten zu können. Fühlt er sich immer noch fremd?

Eine dreiteilige Doku-Serie von Jürgen Brügger, Katja Garmasch, Jörg Haaßengier, Jörg Laaks und Tanja Reinhard. Redaktion: Dorothee Pitz

„Welcome, Ukraine – Aus dem Krieg in die Schule“ ist ab dem 8. Februar 2023 in der ARD Mediathek verfügbar und auch in ukrainischem/ russischem Ton abrufbar.

Im WDR Fernsehen laufen die drei Folgen am 23. Februar ab 22.45 Uhr.

Stand: 23.01.2023, 10.00 Uhr