50 Jahre Höhner – Von Köln in die Welt
50 Jahre Höhner – Von Köln in die Welt
Ein Film von Lothar Schröder

Henning Krautmacher
© WDR/imago images
Ein verrückter Hühnerhaufen mischte 1972 den Kölner Karneval auf. In Kostümen mit Hühnerfedern sind sie gestartet und nannten sich zunächst Ne Höhnerhoff. Mit unkonventionellen Auftritten sorgten sie für Stimmung in den Sitzungssälen und feierten große Erfolge auch über die Session hinaus.
Heute feiern die Höhner Jubiläum und in den letzten 50 Jahren hat sich einiges getan. Die Gruppe gehört schon länger Topstars nicht nur der Kölner Musikszene. Neben Karneval bedienen sie eine breite Palette mit Klassikkonzerten und Zirkusshows. Jedes Jahr geht es auf Tournee durch ganz Deutschland.
20 Bandmitglieder sind in der Zeit gekommen und gegangen. Ende 2022 geht mit Henning Krautmacher das Gesicht der Gruppe in Rente. Das sind die Momente, in denen die Höhner sich neu erfinden müssen. Vor 36 Jahren hatte Krautmacher Frontsänger Peter Horn abgelöst. Der hatte 1977 etwas Ordnung in den Hühnerhaufen gebracht und große Hits geschrieben wie "Ich ben ne Räuber" oder "Blootwoosch, Kölsch un e lecker Mädche".
Mit Krautmacher dann suchten die Höhner den Erfolg über die Grenzen Kölns hinaus, auch mit ersten Liedern in Hochdeutsch. Die Stadt ist ihnen wichtig, aber nicht alles – das nimmt ihnen in Köln auch mancher übel.
Die Gruppe hat eine bunt gefächerte Karriere hingelegt und sie sind, wie sie selbst sagen: für alle da. Das Publikum in Peking erobern sie mit einer chinesischen Version von Viva Colonia, spielen auf so unterschiedlichen Veranstaltungen wie dem Oktoberfest, dem Arsch huh-Konzert oder der Hitparade der Volksmusik. 2022 folgte dann eine ganz besondere Premiere: Auftritt der Höhner beim weltgrößten Metal-Festival in Wacken.
Kaum eine Band kann ein ganzes Konzert mit Hits gestalten wie Die Karawane zieht weiter… dä Sultan hät Doosch! oder Viva Colonia. Und bis heute sind sie die einzige Kölsche Karnevalsband Band mit einem Nummer 1-Hit. 2007 wurde Deutschland begleitet von der Hymne Wenn nicht jetzt, wann dann? Handball-Weltmeister im eigenen Land: Und die Höhner standen an der Spitze der Charts - vor Robbie Williams und Madonna.
Das Filmteam um Autor Lothar Schröder hat die Höhner im Jubiläumsjahr begleitet. Bei den Proben zur ersten eigenen Zirkusshow, in die Philharmonie und im Nightliner nach Wacken. Ein für die Höhner völlig ungewohntes Terrain. Entstanden ist eine Dokumentation voller Erinnerungen, Überraschungen und großer Momente. Auch einige ehemalige Höhner sind mit dabei. Carolin Kebekus und Bläck Fööss Urgestein Bömmel Lückerath geben einen Blick von außen.
Redaktion: Adrian Lehnigk
Stand: 07.11.2022, 15.00 Uhr