Über die Wupper - Happy End für einen Fluss

Über die Wupper - Happy End für einen Fluss

Ein Film von Michael Wieseler und Clemens Gersch

Seltenes Vergnügen: Nur erfahrene Kanuten wie Calle (r) und Fritz Siepen fahren auf der Wupper in ihren selbst gebauten Booten mitten durch Wuppertal.“
© WDR/Clemens Gersch

Die Wupper ist ein Fluss voller Leben – an manchen Stellen ein grünes Paradies. Doch das war nicht immer so. Die Wupper brachte den Fortschritt ins Bergische Land: Sie trieb die Mühlen an, lieferte die Energie für die Fabriken, die im 19. Jahrhundert hier entstanden und das Kühlwasser für Bayer in Elberfeld.

Und sie bezahlte einen hohen Preis für den Fortschritt: Giftige Abwässer flossen in den Fluss und töteten alles Leben darin. Heute fließt sie wieder weitgehend klar und sauber durchs Bergische Land. Die Dokumentation von Michael Wieseler und Clemens Gersch ist eine filmische Reise über die Wupper. Sie führt durch eine vielfältige, lebendige Region, üppige Natur und mehr als hundert Jahre Industriegeschichte.

Der Film besucht die ehemalige Textilfabrik Wülfing bei Radevormwald, die jahrhundertelang auf das Wupperwasser angewiesen war. Außerdem den Schmied Michael Bauer-Brandes, der direkt unterhalb der Müngstener Brücke Metall verarbeitet, wie es schon Generationen vor ihm getan haben.

Die Autoren begleiten auch Fritz und Calle Siepen, ein Brüderpaar aus Wuppertal, das in selbstgebauten Kanus den Fluss befährt und von seiner Schönheit schwärmt. Außerdem Michaela Stoßberg und ihre Tochter Johanna: sie haben als ausgewiesene „Wupperpatinnen“ die Verantwortung für ein kleines Stück Wupper übernommen. Alle paar Wochen begeben sie sich auf Säuberungs-Tour entlang des Ufers, um „ihren“ Fluss so adrett zu erhalten, wie er inzwischen - nach den „schmutzigen“ Jahrzehnten - endlich wieder ist.

Redaktion: Monika Pohl

Stand: 25.06.2021, 15.00 Uhr