"Exodus - Der weite Weg"

"Exodus - Der weite Weg"

Napuli und Nizar, Lahtow und Tercha, Dana und Bruno sind auf der Flucht. Wie sie sind mehr als 200 Millionen Menschen weltweit gezwungen, ihre Heimat zu verlassen, aus religiösen, wirtschaftlichen, politischen oder ökologischen Gründen. Sie bilden einen globalen Menschenstrom, von dem wir längst ein Teil geworden sind: die einen fliehen, die anderen grenzen sich ab.

Tarcha (73 J.) in ihrer Heimat West Sahara

Tarcha (73 J.) wurde in ihrer Heimat West Sahara geboren und musste 1975, mit der militärischen Invasion der marokkanischen Armee, nach Algerien fliehen, wo sie seitdem in einem Flüchtlingscamp lebt.
© WDR/Levine Film GmbH/O2 Filmes

Auf der Flucht

"Exodus - Der weite Weg" erzählt bewegende Geschichten von Menschen auf der Flucht. Aus den unterschiedlichsten Gründen mussten Sie ihre Heimat verlassen und versuchen, an ihnen noch fremden Orten ein neues Leben aufzubauen. Lahtow (30) und Mahka (32) aus Kachin in Myanmar, mussten ihre Heimatdörfer wegen militärischer Konflikte verlassen und leben seitdem in Flüchtlingslagern. Obwohl ihr verlassenes Haus jetzt in einer Militärzone liegt, machen sie sich für einen kurzen Besuch aus Sehnsucht nach ihrer Heimat auf den Weg dorthin. Tarcha (73), wurde in ihrer Heimat West Sahara geboren und musste 1975 mit der militärischen Invasion der marokkanischen Armee nach Algerien fliehen, wo sie seitdem in einem Flüchtlingscamp lebt. Sie hofft auf eine Rückkehr in ihre Heimat noch zu Lebzeiten.Die in Syrien geborene Dana (25) flüchtete nach Ausbruch des Bürgerkrieges über die Türkei nach Brasilien. Von Brasilien aus versucht sie, nach Kanada zu gelangen in der Hoffnung, mit ihrer Familie dort wieder vereint zu werden.

Kampf um die Freiheit

Nizar (24), ein in Syrien geborener Palästinenser, war über Libyen nach Brasilien geflüchtet. Er versucht nach Deutschland zu gelangen, um dort sein Studium fortzusetzen. Zudem sucht er nach einer Möglichkeit, auch seine Familie nach Deutschland zu bringen.

Napuli (34), eine politische Aktivistin, floh aus ihrem Heimatland Süd-Sudan über Uganda nach Deutschland, wo sie um ihr Recht kämpft zu bleiben.

Tarcha (73, r) und ihre Tochter Fadah (l)

Tarcha (73, r) und ihre Tochter Fadah (l) stehen vor der von marokkanischen Soldaten beschütztem Mauer, die sie von ihrem besetzten Gebiet und der Heimat West Sahara trennt.
© WDR/Levine Film GmbH/O2 Filmes

Bruno (58), in Togo geboren, verbrachte 9 Jahre in Flüchtlingslagern in Deutschland und engagiert sich seitdem für in Deutschland lebende Flüchtlinge und Neuankömmlinge.Auf der Suche nach Menschlichkeit. Wir haben unsere Protagonistinnen und Protagonisten für einen Zeitraum von 2 Jahren begleitet und die dramatische Entwicklung ihrer Schicksale in diesem Zeitraum beobachtet. Die Autorin Taiye Selasi ("Ghana must Go") hat den poetisch-philosophischen Kommentartext geschrieben, der in der deutschen Fassung von Jule Böwe gesprochen wird. Der Soundtrack zum Film wurde von dem Düsseldorfer Musiker Hauschka komponiert. "Exodus - Der weite Weg" ist eine Co-Produktion von Hank Levine Film und O2 Filmes mit dem WDR, RBB und Globo Films, gefördert von DFFF, Film- und Medienstiftung NRW, Hessenfilm und Medien, Cine Impuls, Berlin, Ancine, FSA, BRDE, Mills und Archer.

Ein Dokumentarfilm von Hank Levine

Redaktion: Jutta Krug (WDR), Rolf Bergmann (RBB)

Stand: 23.08.2019, 10.00 Uhr