Als wir nach den Sternen griffen – 1972

Als wir nach den Sternen griffen – 1972

Ein Film von Nicole Kraack, erzählt von Henning Baum

Die damals 16-jährige Ulrike Meyfarth

Die damals 16-jährige Ulrike Meyfarth holte 1972 die Goldmedaille.
© WDR/dpa/Sven Simon

Mit Juliane Werding gelangte ein Mädchen aus Essen in die deutschen Charts – und in der Eifel baute man in Effelsberg das größte Ohr ins Weltall. NRW leistete auch in weltweiten Maßstäben geradezu rekordverdächtiges.

Sportliche Erfolge

Wie zum Beispiel Ulrike Meyfarth. Am 4. September 1972 feierte sie mit gerade einmal 16 Jahren ihren ersten großen Triumph: Der Teenager aus Wesseling holte sich die Olympische Goldmedaille im Hochsprung und legte gleichzeitig einen Weltrekord hin. Doch ein Ereignis überschattete ihren Erfolg: der Terroranschlag von München.

Raumschiff Enterprise in NRW

Filmemacherin Nicole Kraack hat Zeitzeugen ausfindig gemacht, die Momente schildern, die ihr Leben komplett veränderten – zum Beispiel den Krefelder Ralf Hammerschmidt. Der saß am 27. Mai 1972 vor der Mattscheibe und sah "Raumschiff Enterprise".

Seitdem hat ihn die Science-Fiction-Serie nie mehr losgelassen. Alles dreht sich bei ihm um "Star Trek", so der Originaltitel der Kultserie. 2015 gründete er einen Fanclub und veranstaltet nun regelmäßig Trek-Dinner, gerne in Serien-typischer Kleidung.

Rekorde und Höhenflüge

1972 hat aber noch mehr Höhenflüge zu bieten: Die Essenerin Juliane Werding, damals noch Schülerin, gelang der Sprung in die deutschen Charts – mit einem Lied über Drogentote.

Und in der Eifel nahm ein tonnenschwerer Gigant seinen Betrieb auf: Mit dem Radioteleskop Effelsberg setzte NRW 1972 weltweite Maßstäbe in der Weltraumforschung. Dank des Riesen wurde NRW auch an Fläche größer!

An der Aachener Uni tüftelte man während dessen an einem Elektroauto. Und ausgerechnet im erzkonservativen, katholischen Münster zog die erste Demonstration Homosexueller in Deutschland durch die Straßen. NRW feierte aber auch Rekordgewinne, im westfälischen Silicon Valley – in Paderborn. Und der Kölner Schriftsteller Heinrich Böll erhielt den Literatur-Nobelpreis!

Erzählt wird der Film von dem Schauspieler Henning Baum, der 1972 in Essen auf die Welt kam. Er erzählt die Geschichten und Ereignisse seines Geburtsjahres und macht den Film damit auch zu einer ganz persönlichen und unterhaltsamen Zeitreise.

Ein Film von Nicole Kraack
Redaktion: Thomas Kamp

Hinweis:
Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem Video um eine Vorabversion handelt.

Stand: 18.08.2017, 09.00 Uhr