Freiheit wagen! - Margot Käßmann
Freiheit wagen! - Margot Käßmann
Ein Film von Renata Schmidtkunz
Margot Käßmann
© WDR/Melanie Grande
“Klar will ich die Welt verbessern! Verschlechtern will ich sie auf jeden Fall nicht“: Margot Käßmann, die Botschafterin des Lutherjahres, evangelische Theologin und Pfarrerin, ist gewohnt zu kämpfen. Schon die Entscheidung, Theologie zu studieren, hatte für sie mit politischem Bewusstsein, dem Einsatz für soziale Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung zu tun. Die Mutter von vier erwachsenen Töchtern und vierfache Großmutter wurde als erste Frau in der Evangelischen Kirche Bischöfin und Ratsvorsitzende der EKD. „Die Wahl zur Bischöfin war für mich einschneidender als die Wahl zur Ratsvorsitzenden“, meint sie im Rückblick. Für Furore sorgte sie in ihrer Weihnachtspredigt 2009, als sie mit dem berühmten Satz „Nichts ist gut in Afghanistan“ heftige politische Reaktionen hervorrief. „Wegen dieses Satzes wurde ich vor das CDU-Präsidium und den Verteidigungsminister zitiert“: Es ging um die deutschen Soldaten am Hindukusch. Nach monatelanger Kritik und einer Autofahrt unter Alkoholeinfluss zieht sie die Konsequenzen und tritt von ihren Ämtern zurück. Ihre Glaubwürdigkeit, Beliebtheit und Popularität nehmen darauf hin weiter zu. In „Freiheit wagen!“ führt Margot Käßmann uns in ihre Kindheit, spricht über das, was sie im Leben prägte und über ihre großen Lebenskrisen. Der Filmemacherin Renata Schmidtkunz gewährt sie Einblicke in sehr private Bereiche und in den engen Familien- und Freundeskreis. So entsteht das Bild einer Frau, die voller Witz und Ironie, mit viel Energie, großer sozialer Kompetenz, klarer politischer Analyse und authentischer Warmherzigkeit ihr Leben Revue passieren lässt.
Redaktion: Andrea Ernst (WDR), Christiane von Hahn (BR)
Stand: 07.06.2017, 15.00 Uhr