Wir sind 18 Millionen - Und so ernähren wir uns

Wir sind 18 Millionen - Und so ernähren wir uns

Ein Film von Jasmin Lakatos und Michael Erler

9,43 Euro gibt ein Nordrhein-Westfale im Schnitt pro Tag fürs Essen aus. Und obwohl 37 Prozent der Menschen im Westen der Meinung sind, es wäre besser, weniger Fleisch zu essen, stehen Currywurst und Schnitzel in der Statistik der NRW-Kantinen ganz weit oben.

Die Bochumerin Tine

Die Bochumerin Tine hat sich in ihrem Foodblog „POTT.lecker“ auf regionales Essen spezialisiert.
© WDR

Für die neue WDR-Doku-Reihe „Wir sind 18 Millionen“ hat sich ein Team aus Filmemachern und Datenjournalisten der Frage „Wie isst der Westen?“ gewidmet. Dazu haben sie unzählige Statistiken und eigene Studien ausgewertet, Einkaufskörbe verglichen, Bauern und Food-Designer besucht. Sie waren zu Gast in Kantinen, auf dem Großmarkt und in Versuchsküchen. Dabei sind sie auf interessante Zahlen gestoßen, die viel über unser Land und unsere Essgewohnheiten aussagen.

Sie haben zum Beispiel herausgefunden, dass die meisten Übergewichtigen in Remscheid und Herne leben: Knapp 60 Prozent der Erwachsenen haben hier zu viel auf den Rippen. Am schlanksten sind dagegen die Bonner und die Münsteraner. Hier haben statistisch gesehen nur 39 Prozent eine Diät nötig. Immerhin: Von den 287 Euro, die jeder Haushalt hierzulande im Schnitt pro Monat fürs Essen ausgibt, entfallen knapp 53 Euro auf Obst, Gemüse und Kartoffeln – allerdings fast genauso viel auf Fleisch und Wurst.

„Wir sind 18 Millionen“ ist eine neue vierteilige Reihe im WDR-Fernsehen. Für das aufwändige Doku-Projekt haben die Filmemacher im Auftrag des WDR auch eigene Studien erstellt. So haben sie sich zum Beispiel die Kneipen- und Restaurant-Landschaft im Westen genau angesehen. Dabei fällt auf: In den vergangenen 20 Jahren mussten fast 60 Prozent der Kneipen im Land schließen. Spitzenreiter dabei ist Hagen. Nur wenig besser ist die Lage in Solingen und Essen. Arbeitslosigkeit, geändertes Freizeitverhalten und Konkurrenz machen den kleinen Kneipen und Stammlokalen in NRW zunehmend das Überleben schwer.

Doch die Filmemacher haben nicht nur Zahlen ausgewertet. Sie haben im ganzen Land besondere Menschen gesucht, die NRW mit ihren Geschichten prägen und lebenswert machen. Menschen, die sich Tag für Tag mit Leidenschaft dafür einsetzen, dass Essen mehr ist als nur Nahrungsaufnahme.

Die Sendetermine im Überblick:
Freitag, 17.3, 20.15 Uhr | Wir sind 18 Millionen – Und so wohnen wir
Freitag, 24.3, 20.15 Uhr | Wir sind 18 Millionen – Und so machen wir frei
Freitag, 31.3, 20.15 Uhr | Wir sind 18 Millionen – Und so ernähren wir uns
Freitag, 07.4, 20.15 Uhr | Wir sind 18 Millionen – Wie leben wir in Zukunft?

Redaktion: Christiane Mausbach und Monika Pohl

Stand: 21.03.2017, 14.35 Uhr