Neue WDR-Doku-Reihe „Wir sind 18 Millionen“ startet am 17. März

So wohnt NRW

Neue WDR-Doku-Reihe „Wir sind 18 Millionen“ startet am 17. März

Die Nordrhein-Westfalen ziehen im Durchschnitt alle sieben Jahre um, jeder fünfte wohnt allein, jeder neunte zusammen mit einer Katze: Die erste Folge der neuen vierteiligen WDR-Doku-Reihe „Wir sind 18 Millionen“ (ab 17. März 2017 jeweils freitags, 20.15 Uhr im WDR Fernsehen) geht der Frage nach, wie Menschen in NRW wohnen und wie sie in Zukunft mit ihrem Platz auskommen. Dafür hat der WDR Statistiken ausgewertet und eigene Studien in Auftrag gegeben, die herausgefunden haben, wo Mieten und Immobilienpreise in den nächsten Jahren weiter steigen werden – und wo das Wohnen preiswerter wird. Die Folge „Und so wohnen wir“ steht einen Tag vor Ausstrahlung in der Mediathek: www.wdr.de/mediathek. Weiterführende Infos mit zahlreichen Zusatz-Daten zur Doku-Reihe gibt es hier: www.18millionen.wdr.de

ir sind 18 Mio

© WDR

Mehr Platz für weniger Bewohner

In keinem deutschen Flächenland leben so viele Menschen auf einem Quadratkilometer wie in NRW. Dabei hat jeder in den eigenen vier Wänden im Schnitt vier Mal so viel Platz wie die Großeltern-Generation. Die Statistiken zeigen, dass sich der Trend zu größeren Wohnungen mit weniger Bewohnern fortsetzt. Kurz nach dem Zweiten Weltkrieg lebte eine Familie mit zwei Kindern auf knapp 40 Quadratmetern. Heute stehen jeder Person durchschnittlich rund 45 Quadratmeter zur Verfügung.

Besonders günstig ist das Leben im Kreis Höxter. Dort ist der Erwerb eines Einfamilienhauses durchschnittlich für 119.000 Euro möglich. Für den Preis von drei bis fünf solcher Häuser ist eine Immobilie dieser Kategorie in Düsseldorf, Köln oder Bonn zu bekommen. Hier die Traumwohnung zu finden, ist für viele so wahrscheinlich wie ein Lotto-Gewinn.

Auch die Ergebnisse der WDR-Studien zeigen, wie angespannt die Situation auf dem Wohnungsmarkt ist: Die Datenjournalisten verglichen jeweils 650.000 Online-Immobilieninserate aus den Jahren 2013 und 2016 und dokumentieren, nach wie vielen Tagen das Immobilienangebot aus dem Netz genommen wurde. Kurze Standzeiten sind dabei ein Indiz für eine hohe Attraktivität der Immobilie. Mit einer Verkürzung der Inseratsdauer um 61,7 Prozent seit 2013 erlebt Oberhausen beispielsweise den stärksten Rückgang in NRW. Anzeigen werden dort schon nach zwölf Tagen wieder gelöscht. Eine Wende hat sich in Düsseldorf vollzogen: Während die Standzeiten fast überall in NRW zurückgegangen sind, stehen inserierte Einfamilienhäuser in Düsseldorf weit länger im Netz als 2013. Erklärbar ist das mit den hohen Immobilienpreisen in der Landeshauptstadt.

Düsseldorf ist Pendlermetropole – Aachener lieben Katzen

Die Hälfte der knapp 9 Millionen Erwerbstätigen in NRW pendelt zum Arbeitsort.

Düsseldorf ist NRWs Pendlermetropole – wie Bonn und Aachen wächst sie jeden Morgen um mehr als ein Fünftel ihrer eigenen Einwohnerzahl an. Sind sie abends wieder zuhause, machen es sich viele Menschen aus der Städteregion Aachen (27,7%) mit einem Haustier gemütlich: Sie sind damit die größten Katzenliebhaber des Landes.

Neue Wohnformen, besondere Menschen

Doch es geht nicht nur um Zahlen. Autor Lutz Hofmann und sein Team haben im ganzen Land besondere Menschen gefunden, die mit ihren Geschichten NRW prägen und lebenswert machen. Menschen, die ihre Vision für die Zukunft in die Tat umsetzen, die neue Wohnformen schaffen, Altes neu gestalten und sich für das Zusammenleben im Westen einsetzen. Wie unterschiedlich der Traum vom Wohnen sein kann, zeigen Beispiele aus ganz NRW: Ob ein altes Fachwerkhäuschen im Bergischen Land, die XXL-WG in einer alten Wuppertaler Marmeladenfabrik, die Luxusvilla am Phoenix-See oder das in Eigenarbeit renovierte Haus in einer alten Dortmunder Zechensiedlung.

„Wir sind 18 Millionen“ ist eine neue vierteilige Reihe im WDR Fernsehen. Für das aufwändige Doku-Projekt haben die Filmemacher zusammen mit Datenjournalisten rund 2000 Statistiken und eigene Studien ausgewertet. Sie haben Immobilienportale durchforstet, Preise verglichen, Branchenbücher gewälzt. Dabei sind sie auf überraschende Zahlen gestoßen, die Nordrhein-Westfalen, seine Regionen und die Menschen, die hier leben aus einem ganz neuen Blickwinkel zeigen. In den vier Folgen geht es um die Fragen: Wie wohnen wir im bevölkerungsreichsten Bundesland zusammen? Wie ernähren wir uns, wie verbringen wir unsere Freizeit und wie wird unser Land im Jahr 2030 aussehen?

Weitere Sendetermine:

März 2017: Wir sind 18 Millionen – Und so ernähren wir uns
März 2017: Wir sind 18 Millionen – Und so machen wir frei
April 2017: Wir sind 18 Millionen – Und so leben wir in Zukunft

Redaktion: Christiane Mausbach und Monika Pohl

„Wir sind 18 Millionen“ ist eine Produktion der Hoferichter & Jacobs GmbH im Auftrag des WDR.

Stand: 15.03.2017, 17.15 Uhr