Mein Kind isst nicht!

WDR Fernsehen

Mein Kind isst nicht!

Ein Film von Nicola Graef

Mutter Brinkmann (l) und Tochter Edda (15)

Mutter Brinkmann (l) und Tochter Edda (15)
© WDR

„Valentina war völlig verändert, wir konnten nicht mehr mit ihr reden, alles drehte sich nur noch darum, dass sie nichts mehr essen wollte. Ich hatte Panik.“ Astrid und Hagen Kahmann aus Berlin können es nicht fassen, als sich aus der Diät ihrer 15jährigen Tochter innerhalb weniger Wochen eine zwanghafte Ess-Störung entwickelt. Sie merken, dass sie Valentina nicht mehr erreichen, dass sie ihrem Kind nicht helfen können – und reagieren schnell. Zusammen mit der 15jährigen lassen sich die Eltern therapeutisch beraten, schließlich wird Valentina in die Charité, auf die Station für Ess-Störungen eingewiesen. „Endlich konnten wir uns wieder entspannen, weil wir wussten, sie ist in guten Händen. Der Druck war erst Mal weg“, berichtet Astrid Kahmann. Als Valentina schließlich nach 12 Wochen wieder nach Hause kommt, hat sich vieles in der Familie verändert. Was ist passiert?

Nicola Graef, Autorin und Regisseurin, begleitet filmisch über mehrere Monate zwei Familien durch die schwere Krankheit der Teenager, auch die Brinkmanns. Edda, die 15jährige Tochter von Hildegard Brinkmann, lebt in einer betreuten Einrichtung für Mädchen mit Ess-Störungen. 250 Kilometer trennen nun Mutter und Tochter – eine sehr weite, ärztlich empfohlene Distanz, nachdem Edda lebensbedrohlich abmagerte: „Auch wenn ich als Mutter weiß, dass diese Entscheidung richtig ist, ist es sehr schwer, sie gehen zu lassen. Sie ist doch noch so jung.“ Hildegard Brinkmann besucht ihre Tochter regelmäßig, Edda darf nur einmal im Monat nach Hause. Nach einigen Monaten scheint sich das Mädchen von der Magersucht zu lösen, entwickelt nun aber Essanfälle, ihr Körper ist aufgeschwemmt. Wird es der Familie gelingen, mit der extremen Ess-Störung der Tochter zurecht zu kommen?

Redaktion: Andrea Ernst

Stand: 03.08.2016, 13.25 Uhr