"Tschüss, Schimmi!“ Der große Götz-George-Abend im WDR Fernsehen - Aktualisierung
"Tschüss, Schimmi!“ Der große Götz-George-Abend im WDR Fernsehen - Aktualisierung

Schimanski (Götz George)
© WDR/Uwe Stratmann
Anlässlich des Todes von Götz George ändert der WDR auch morgen, Dienstag, 28. Juni 2016, sein Programm in der Primetime.
Um 20.15. sendet der WDR die 15. Folge der Schimanski-Reihe „Schicht im Schacht“. Darauf folgt um 23.40 Uhr die Dokumentation „Götz George – Der will doch nur spielen“.
Unter dem Titel "Tschüss, Schimmi!“ Der große Götz-George-Abend im WDR Fernsehen“ erinnert das WDR Fernsehen heute ab 20.15 Uhr mit drei Filmen an den verstorbenen Schauspieler.
Die Sendungen im Einzelnen:
Montag, 27. Juni 2016:
20.15 Uhr: Schimanski – Tod in der Siedlung
Fernsehfilm Deutschland 2010
Unweit von Schimanskis Wohnung wird der Mitarbeiter einer Arbeitsagentur in einem brennenden Auto gefunden. Er stirbt und Horst Schimanski kann seine Neugier nicht zügeln. Sehr bald stellt sich heraus, dass der Tote ermordet wurde. Im Laufe seiner Ermittlungen wird Schimanski mit einem dichten Netz aus Arbeitslosigkeit, Hartz-IV-Problematik, illegalem Glücksspiel, Prostitution und Zukunftsängsten konfrontiert. Wie immer recherchiert der Ex-Kommissar mehr oder weniger auf eigene Faust - die Kollegen Hunger und Hänschen sind aber ebenfalls an dem brisanten Fall dran.
22.10 Uhr: Civilcourage
Fernsehfilm Deutschland 2009
Peter Jordan (Götz George) lebt seit fast 30 Jahren im Berliner Problemviertel Neukölln. Er betreibt ein Antiquariat, in dem er Jessica kennenlernt, die bei ihm ein Schülerpraktikum machen will, aber kaum lesen und schreiben kann. Zwei Welten prallen aufeinander. Jordans wird durch einen Vorfall gezwungen, sich zu entscheiden. Er zeigt Zivilcourage, die bei Freunden und Familie nicht nur Verständnis auslöst.
23.40 Uhr: Tatort – Duisburg Ruhrort
Fernsehfilm Deutschland 1981
Im Duisburger Hafen wird ein Toter gefunden. Es ist der Binnenschiffer Heinz Petschek. Er wurde erstochen. Dringend der Tat verdächtig erweist sich der Schiffer Jan Poppinga; Petschek hatte mit seiner Frau ein Verhältnis. Kriminalhauptkommissar Horst Schimanski glaubt an Poppingas Unschuld. Es stellt sich heraus, dass Petschek kurz vor seinem Tod seinen langjährigen Arbeitsplatz verlassen und auf dem Schiff des Partikuliers Wittinger angeheuert hatte. Die Gründe für diesen Wechsel liegen im Dunkeln, selbst seinen Freunden hat Petschek nichts gesagt. Sicher ist nur, dass Petschek Rauschgift geschmuggelt hat. Da wird ein zweiter Toter entdeckt. Es ist der türkische Gewerkschaftler Celik. Petschek und Celik haben sich gekannt. Die beiden waren einem Waffenschmuggel auf der Spur. Ist Wittinger der Mörder?
Einsfestival, 21.45 Uhr: Tatort – Duisburg Ruhrort
Dienstag, 28. Juni 2016:
22.10 Uhr: Schimanski – Schicht im Schacht
Fernsehfilm 2008
Angeln heißt vor allem eins: Warten. Dass Angeln als Freizeitbeschäftigung für einen Mann wie Schimanski gänzlich ungeeignet ist, hätte seinem langjährigen Freund und Kollegen Hänschen eigentlich klar sein müssen, bevor er ihn zum Karpfenangeln in Amsterdam überredete. Außerdem verbindet Schimanski unangenehme Erinnerungen mit dieser Sportart: Sein Vater war passionierter Angler. Das aber ist längst nicht der Grund, weshalb Schimanski sich von dem Ausflug mit Hänschen schnell verabschiedet: Er wird von seiner Vergangenheit eingeholt. Ein Mordfall in Rheinhausen, einer ehemaligen Bergmanns-Siedlung unweit seiner Heimatstadt Duisburg, weist auffallende Parallelen zu einem Fall auf, den er als Kriminalkommissar vor sechs Jahren ungeklärt zu den Akten legen musste. Von Selbstvorwürfen getrieben macht er sich sogleich mit Feuereifer an die Arbeit. Eine junge Frau wurde am Tag ihrer Hochzeit tot am Ufer gefunden - mit einem Slip im Mund. Welche Rolle spielen diesmal Wetschek, Bennert, Kosslick und Budarek, die alle in den Mordfall vor Jahren in irgendeiner Form verwickelt waren? Und was hat Budareks Tochter Daniela, die Schwester der damaligen Toten, nun mit dieser Geschichte zu tun? Bei seinen Ermittlungen stößt Schimanski nicht nur bei den Bewohnern des vom Niedergang bedrohten Ortes auf Ablehnung, sondern bringt auch seinen ehemaligen Kollegen Hunger gegen sich auf, der sich wie immer von ihm bevormundet fühlt.
23.35 Uhr: Götz George – Der will doch nur spielen
Dokumentation 2013
Götz George hat alle Rollen gespielt, alle Preise erhalten. Doch immer wieder hat er neue Herausforderungen gesucht. Selbst mit 75 Jahren sagte er sich: „Tu' die Preise weg und spiel' weiter.“ Anlässlich des Todes von Götz George zeigt der WDR die Dokumentation mit dem wohl letzten großen Interview.
Es gab eine prägende Figur in Götz Georges Karriere: Sein Alter Ego Horst Schimanski. Immer wieder ist George in den beigefarbenen Parka geschlüpft. Er war dann Horst Schimanski. Fast könnte man über die vermeintliche Paraderolle seinen Facettenreichtum vergessen. Aber nur fast, denn er hat wirklich alles gespielt: Vom jugendlichen Liebhaber zum alternden Triebtäter, vom schlimmsten Kriegsverbrecher zum Deserteur, er war Mörder und Ermordeter, Draufgänger und Sonderling. „Seid so phantasievoll ihr Produzenten, ihr Regisseure, dass ein guter Schauspieler euch alles liefern kann“, sagte George - und er lieferte alles.
Seine vielleicht schwierigste Aufgabe hatte er 2013 zu meistern: Da stand er als sein eigener Vater vor der Kamera, als Heinrich George, der Vorzeigeschauspieler des Dritten Reiches, der 1946 in sowjetischer Internierung starb. Dem künstlerischen Erbe fühlte sich der Sohn immer verpflichtet: „Der verfolgt mich, auch wenn er tot ist“, sagte Götz George über den Vater.
Mehr als 60 Jahre stand Götz George auf der Bühne und vor der Kamera. Insgesamt war und ist er in fast 50 Kino- und mehr als 120 Fernsehproduktionen zu sehen. Es ist das Lebenswerk eines Getriebenen. Mehr geht nicht, möchte man meinen.
In dem Film von Frank Bürgin hat George einen sehr persönlichen Einblick in seine Geschichte gegeben und in die Charaktere, die er gespielt hat. Es ist die Geschichte einer außergewöhnlichen Karriere - vom lispelnden Schauspiel-Eleven zum populärsten deutschen Darsteller der Nachkriegszeit.
Programmänderung in einsfestival
Besondere Schwere der Schuld
Fernsehfilm, Deutschland 2014
Sonntag, 3. Juli 2016, 12:35 Uhr
Wiederholungen:
6. Juli 2016, 18:30 Uhr
7. Juli, 7:00 Uhr & 12:40
Stand: 27.06.2016, 14.00 Uhr