WDR Fernsehen zeigt RAF-Dokudrama „Todesspiel“ von Heinrich Breloer
Aus aktuellem Anlass
WDR Fernsehen zeigt RAF-Dokudrama „Todesspiel“ von Heinrich Breloer

Bundeskanzler Helmut Schmidt (Manfred Zapatka)
© WDR/Sibylle Anneck
Nur wenige Ereignisse in der westdeutschen Nachkriegsgeschichte haben die Gesellschaft so verändert wie die dramatischen Wochen des "Deutschen Herbst“ im Jahr 1977. Auch nach 30 Jahren sind die RAF-Geiselnahme des Arbeitgeberpräsidenten Hanns-Martin Schleyer am 5. September 1977 in Köln und die Entführung der Lufthansamaschine "Landshut" am 13. Oktober 1977 durch ein palästinensisches Terrorkommando eine prägende Zäsur im kollektiven Gedächtnis der Bundesrepublik. Der damalige Bundeskanzler Helmut Schmidt bezeichnete diese Phase und die daraus resultierende Staatsraison gegen den Terrorismus als die schicksalshaftesten Momente seiner Kanzlerschaft.
Mit Archivaufnahmen, Zeitzeugeninterviews und inszenierten Spielszenen erinnert der Zweiteiler "Todesspiel" von Heinrich Breloer an die Geschehnisse jener 45 Tage und wurde nach seiner Erstausstrahlung vor knapp zehn Jahren vielfach mit Preisen ausgezeichnet.
Teil 1: „Todesspiel – Volksgefängnis“, Dienstag, 24.11.2015, 23.15 Uhr
Die RAF-Geiselnahme des Arbeitgeberpräsidenten Hanns-Martin Schleyer am 5. September 1977 in Köln und die Entführung der Lufthansamaschine ‚Landshut‘ am 13. Oktober durch ein palästinensisches Terrorkommando hielten die Republik sechs Wochen lang in Atem.

Luftpirat Zohair Akache (Birol Uenel)
© WDR/Sibylle Anneck
Teil 2: „Todesspiel - Entführt die Landshut“, Mittwoch, 25.11.2015, 23.15 Uhr
Der zweite Teil erzählt von der Entführung der Lufthansamaschine ‚Landshut‘ mit 86 Urlaubern an Bord durch palästinensische Terroristen – zur Unterstützung der RAF. Fünf Tage dauerte der Irrflug von Palma über Rom, Dubai und Aden nach Mogadischu. Am Ende befreite die GSG 9 alle Flugzeuggeiseln und die Besatzung unversehrt. Die Nachricht löste eine tragische Kettenreaktion aus: Die Niederlage führte in Stammheim zum kollektiven Selbstmord des RAF-Führungskaders und im Elsass zur Erschießung Hanns-Martin Schleyers, der gehofft hatte, die Entführung des Flugzeugs könnte seinem Schicksal noch einmal eine Wende geben.
Redaktion: Dr. Barbara Buhl (WDR)
Stand: 23.11.2015, 11.00 Uhr