#weltuntergang: Der Sommer, der ins Wasser fiel

WDR Fernsehen

#weltuntergang: Der Sommer, der ins Wasser fiel

Das Netz ist immer wieder zusammengebrochen“, es ist der Abend des Pfingstmontags 2014 und Alexandra Schlösser macht sich Sorgen um Tochter Emma. Die 14-Jährige ist auf einem Open-Air-Konzert in Essen – quasi im Auge des Sturms.

Weltuntergang

© WDR/Klarlogo/Tobias Mieseler

„Man denkt in diesem Moment nur: Mein Kind ist da draußen und alles was ich tun konnte, war immer wieder anrufen“, erinnert sich die Mutter. Zu Pfingsten sorgte Tiefdruckgebiet „Ela“ für Unwetter mit Toten, Verletzten und 80.000 entwurzelten Bäumen. Ende Juli standen nach einem heftigen Starkregen in Münster ganze Stadtteile unter Wasser. Eine Assoziation, die sich vielen damals aufdrängte war - „Weltuntergang“. Und unter diesem Hashtag „#weltuntergang“ verbreiteten sich nach den Ereignissen auch die Bilder, Videos und Tweets in den sozialen Netzwerken.

„#weltuntergang - Der Sommer, der ins Wasser fiel“ - so heißt der 45-minütige Dokumentar-Film von Christian Dassel und Clemens Gersch. Darin erzählen sie die Geschichte der Wetterphänomene aus Sicht der Menschen in NRW selbst - im wahrsten Sinne. Denn es sind deren Videofilme, welche die beiden Filmemacher in aufwändiger Kleinarbeit gesammelt und zu einem beeindruckenden Gesamtbild der Ereignisse zusammengefügt haben: ungeschminkt und ehrlich, tragisch und bisweilen sogar komisch. Dieser unmittelbare Blick auf die Geschehnisse wird im Film noch verstärkt durch eine Vielzahl von Postings und Tweets, Gedanken und Kommentaren, die sich ursprünglich auf Facebook, Twitter, YouTube und Co. fanden. Ein Film über Menschen, die Angst haben, deren Fußballspiel ins Wasser fällt, die im Regen heiraten und die sich gegenseitig helfen.

Als die 14-Jährige Emma endlich zu Hause ankommt sagt sie: „Ich habe mich erst sicher gefühlt, als ich im Haus war.“

#weltuntergang - Der Sommer, der ins Wasser fiel
ein Film von Christian Dassel und Clemens Gersch

Redaktion: Philipp Bitterling, Stefan Brandenburg, Verena Egbringhoff, Christopher Hanisch

Stand: 14.08.2014, 08.00 Uhr