Das Lachen der anderen – Comedy im Grenzbereich
WDR Fernsehen
Das Lachen der anderen – Comedy im Grenzbereich
In „Das Lachen der anderen – Comedy im Grenzbereich“ tauchen Autor Micky Beisenherz und Stand-up Comedian Oliver Polak in für sie völlig fremde Lebenswelten ein. Beide lernen spezielle, besondere und interessante Menschen kennen, um nach drei Tagen der Begegnung für und über diese Menschen ein Stand-up Comedy Programm zu schreiben. Am Showtag kommt es zum Showdown: Wo fängt der Spaß an und wo hört er auf? Werden die Menschen über die Witze, über sich selbst lachen können oder wird der Stand-up ein Desaster, weil niemand lacht?
Standup-Comedian Oliver Polak (l) und Autor Micky Beisenherz
© WDR/SEO Entertainment GmbH
Dabei steht eine Frage im Raum: Darf man das? Darf man Gags über kranke, alte, dicke, dünne, verrückte und schräge Menschen machen?
Wenn ja, dann ist „Das Lachen der anderen“ die erste Comedy-Dokumentation im deutschen Fernsehen, bei der Micky Beisenherz und Oliver Polack bewusst Grenzen überschreiten, um ein Ziel zu verfolgen – Lebenswelten kennenzulernen und mit ihren Bewohnern zu lachen.
„Das Lachen der anderen – Comedy im Grenzbereich“ ist eines von vielen innovativen und crossmedialen Projekten, an denen das WDR Fernsehen im 50. Jubiläumsjahr arbeitet. WDR-Intendant Tom Buhrow hat dafür Mittel aus dem Verjüngungstopf zur Verfügung gestellt, um die Realisierung der zahlreichen neuen Formate und Sendungsideen zu gewährleisten. Ab Ende August gibt es noch viele weitere Programmhighlights. Details dazu werden in der nächsten Zeit bekanntgegeben.
Folge 1: „Ein neues Wir“, 24. August 2015
„Ein Neues Wir“ nennt sich eine Gruppe NRW’ler, die in der Nähe von Limburg ein altes Landschulheim bezogen haben, um den Gedanken eines neuen, liebevolleren und respektvolleren Miteinanders zu leben.
Doch Micky Beisenherz und Oliver Polack wissen lediglich eines: Sie werden drei Tage bei einer Gruppe „Ökos“ verbringen, um Menschen kennenzulernen, über die sie einen Stand-up schreiben. Was die Beiden wirklich erwartet und welche Abenteuer sie erleben – davon haben sie keine Ahnung.
Ob Beim Salsa Tanzen, beim gemeinsamen Kochen oder im Stuhlkreis – eines ist sehr schnell klar: Im Konzept des neuen Miteinanders ist der Wurm drin und genau den versuchen Micky und Oliver zu finden!
Schaffen es Autor Micky und Comedian Oliver mit einem Stand-up der Gruppe humorvoll den Spiegel vorzuhalten? Ohne zu verletzen? Und zeigen sie der Gruppe auf freundschaftlichem Weg und verpackt in spitzen Gags, wo ihre Schwächen liegen und was sie verbessern können, um tatsächlich eine andere Art von Leben als das in einer Ellenbogengesellschaft zu leben?
Folge 2: „Multiple Sklerose“, 01.09.2015
Die Krankheit der 1000 Gesichter – Multiple Sklerose – sie kommt unangemeldet und bleibt ein Leben lang. Macht man darüber Gags? Der erste Impuls sagt Nein, doch dann kommen Micky Beisenherz und Oliver Polak und versuchen, genau das Gegenteil zu beweisen. Sie halten nicht viel von übertriebener „political correctness“ und wollen gemeinsam mit den Betroffenen über ihre Krankheit lachen.
Drei Tage lang lernen Autor Micky Beisenherz und Comedian Oliver Polak Menschen mit MS kennen. Vom Teeniemädchen Gina, die erst 16 Jahre alt ist und an MS erkrankte, bis hin zu Detlef, der seit den 70er Jahren schon im Rollstuhl sitzt, von der Krankheit gezeichnet ist, aber trotzdem seinen Humor nie verloren hat.
Micky und Oliver hören in Gesprächen mit den MS-Patienten genau zu und nehmen an einem Rollstuhl- und MS-Klettertraining teil. Alles um herauszufinden, wie sich ihr Leben anfühlt, worüber sie gerne lachen, aber auch, wo der Spaß zu Ende ist.
Zu den Hosts
Micky Beisenherz, 38 Jahre alt, ist wohl Deutschlands berühmtester Comedy Autor. Fast jeder fulminante Gag in TV und Print stammt aus seinem verrückten Kopf. Er schreibt für die heute-show, extra 3 oder das RTL Dschungelcamp. In seiner wöchentlichen Stern-Kolumne schreibt er humoristisch und in intelligenten Gags verpackt über die Themen, die Deutschland bewegt.
Oliver Polak, 39 Jahre alt ist Deutschlands traurigster Comedian. Mit seiner aktuellen Kolumne „Supersad“ in der „Welt am Sonntag“ schreibt er über die Katastrophen des Daseins, zum Beispiel als jüdischer Comedian oder über sein vergangenes Leben als depressiver Patient. Klingt nicht nach Gagfeuerwerk? Und ob. Oliver ist Deutschlands schrägster Comedian, mit den härtesten Gags in Kopfschüttelmanier, verpackt mit ganz viel Wärme und Herz.
Oliver Polak über Micky Beisenherz
Wir sind Freunde, also auf Facebook auch. Micky ist einfach ein sehr warmer herzlicher Typ, sehr nachdenklich auch, was er oft versteckt hinter ganz vielen Witzen, die er rausschießt und ja, ein sehr liebenswerter Typ. Er wirkt auch recht lustig. Also wenn ich nicht in seiner Nähe bin.
Was manchmal irritierend ist, wenn er spricht wie eine Mischung aus Gerhard Schröder und Radiomoderator und moralisch wird. Das gefällt mir überhaupt nicht.
Micky Beisenherz über Oliver Polak
Das Schöne an Oliver ist, dass er ein feiner Kerl ist und außerdem tatsächlich richtig lustig und das ist bei Komikern in Deutschland eher selten der Fall. Und der Mann braucht Hilfe. Also meine.
Das Schlimme an Oliver Polak ist, dass er mich dann und wann unsittlich berührt. Ich finde, das muss wirklich aufhören.
Was besonders toll ist an Oliver, ja, dass er mich ab und an unsittlich berührt, denn manchmal gefällt es mir halt eben auch sehr, sehr gut.
Redaktion: Philipp Bitterling, Corinna Liedtke
Stand: 14.08.2014, 08.00 Uhr