Unser Dorf zieht um - Folge 2: Krisenstimmung

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Unser Dorf zieht um - Folge 2: Krisenstimmung

Architekt Hans-Herrmann Memmersheim hat ganz klare Vorstellungen von seinem eigenen Traumhaus – im englischen Landhausstil und mit viel Platz für die Oldtimer-Sammlung. Sein Heimatort Manheim bei Kerpen muss dem Braunkohleabbau weichen. Auf einem Acker, fünf Kilometer entfernt, entsteht ein neues Dorf.

Unser Dorf zieht um

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Auch die Memmersheims werden dorthin umsiedeln, wie die meisten der 1600 Einwohner. Aber Ehefrau Helga geht es nicht gut. Sie kämpft seit Jahren gegen Lymphdrüsenkrebs und hat wieder eine Chemotherapie hinter sich. „Ich möchte doch so gerne noch Oma werden und das neue Haus bauen“, hat sie sich vorgenommen. Ob ihre Gesundheit all das zulässt?

Zwei Jahre lang begleitet die Doku "Unser Dorf zieht um“ die Manheimer durch die aufregende Zeit des Neuanfangs. Im zweiten Teil der Serie gibt es neben großen Dramen auch kleine: Margarete Böhnen, seit bald 60 Jahren das Herz des Manheimer Karnevals, muss um ihren letzten und deshalb ganz großen Auftritt bangen. Denn die betagten Mittänzerinnen der Gründungstruppe von 1954 wollen oder können nicht mehr so auf die Bühne. Und Ehemann Leo Böhnen möchte am liebsten auf dem alten Wohnzimmersofa sitzen bleiben und nichts vom Karneval und der nahenden Umsiedlung mitbekommen.

Nur die junge Familie Jakobs hat richtig Lust auf Neubauen und Umziehen. Doch plötzlich gibt es Probleme. Der Stromkonzern RWE will nur die Hälfte der Entschädigungen zahlen – das wäre das Aus fürs eigene Fertighaus. Und die Zapps warten immer noch auf den erlösenden Anruf, ob sie mit ihren alten Nachbarn zusammen wohnen können?

Im zweiten Teil der drei Folgen von „Unser Dorf zieht um“ bangen die Manheimer um schicksalhafte Entscheidungen.

Redaktion: Bruni Gebauer

Stand: 30.10.2013, 12.31 Uhr