Friedrich Küppersbusch und seine besten Sprüche vom 17. September
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Friedrich Küppersbusch und seine besten Sprüche vom 17. September
Friedrich Küppersbusch wirft mit seinem Team montags, dienstags und donnerstags einen pointierten Blick auf das politische Geschehen vor den Bundestagswahlen am 22. September. Hier seine besten Sprüche vom 17. September.

Friedrich Küppersbusch
© WDR/Görgen
Wenn jemand richtig schlimm Aua hat, dann braucht er einen Verband. Für einen kapitalen Dachschaden natürlich einen Dachverband.
Scheren Sie sich nicht um Wahlkampfempfehlungen. Gucken Sie sich lieber diese Wahlempfehler ganz genau an. Manche machen immer Lobby, manche machen es alle vier Jahre, und manche sind komplett durchgeschmort.
Wer eben noch geglaubt hat, schwarz-gelb ist durch, die brauchen keine Reklame mehr, schlägt unbedacht die BILD-Zeitung auf und staunt: Das ist hier diesmal keine Werbung, sondern der zweite Durchgang von „BILD kämpft für die FDP“.
Der alte Haudegen Genscher weiß: Halten wir uns an die CDU, denn wenn die FDP ein Pferd wäre, müsste man sie erschießen.
Früher gab es ja Parteizeitungen in Deutschland. Die SPD hat aber leider die Frankfurter Rundschau verloren, die BILD geht mit der FDP fremd und sogar die vermeintlich grüne „taz“ haut mal den Sojabrätling Jürgen in die Pfanne. „Pädophilie-Debatte: Jürgen Trittins Fehler“. Bisher dachten ja viele Grüne automatisch, die „taz“ gehört uns ja im Grunde.
Soweit ist es gekommen. Politiker, die gestern noch sinnbefreit Bratwürste streichelten oder Kinder aßen, betteln uns um Themen an. Früher nahmen ja die Journalisten die Politiker in die Mangel, heute mangelt es den Politikern an Journalisten. Und vor allem an Themen.
Der Dax, die alte Beutelratte, ist wieder die ganze Nacht nicht vom Dow Jones runtergekommen, das heißt volkswirtschaftlich: Allzeit hoch.
8604 Punkte, höchster Deutscher Aktien-Index aller Zeiten: Das bedeutet, die Anleger machen schnell noch Kasse, solange Frau Merkel regiert. Oder, die Anleger räumen ab, bevor diese Merkel drankommt.
Tatsächlich gehen die Wahlen den Börsianern traditionell am Dax vorbei. Bei keiner der 11 Bundestagswahlen waren es irgendwelche Seifenblasen-Phantasien, die auf die Börse durchgeschlagen hätten. In sechs Fällen ging der Dax sogar nach oben, in die Garderobe von ARD-Börsenmoderatorin Anja Kohl. So ein Frechdax.
Ausgestrahlt wird die „Tagesschau auf Koks“, wie der Moderator seine Sendung beschreibt, um 23.15 Uhr im WDR Fernsehen. Vorab ist sie auf YouTube sowie in Einsfestival zu sehen. Außerdem ist „Tagesschaum“ bei spiegel.tv und auf Googles Politik-Kanal „Elections“ abrufbar. Zur besten Sendezeit - um 20.01 Uhr - bringt Einsfestival am Folgetag dann noch einmal eine Wiederholung. „Tagesschaum“ ist eine Produktion der probono Fernsehproduktion GmbH im Auftrag des WDR.
Stand: 18.09.2013, 10.17 Uhr