WDR mit Sonderprogramm zum Tod von Berthold Beitz

Der Herr der drei Ringe

WDR mit Sonderprogramm zum Tod von Berthold Beitz

Anlässlich des Todes von Berthold Beitz strahlt das WDR Fernsehen Dokumentationen zu einer der prägenden Persönlichkeiten der Nachkriegszeit sowie zur Geschichte des Krupp-Konzerns aus.

Berthold Beitz

Berthold Beitz
© WDR/dpa/Vennenbernd

WDRdok, Freitag, 2. August 2013, 23.25- 00.10 Uhr
Berthold Beitz – Der Herr der drei Ringe

Bis zu seinem Tode war Berthold Beitz die „graue Eminenz“ im ThyssenKrupp-Konzern, auch wenn das operative Geschäft längst in anderen Händen lag. In den fünfziger Jahren wurde Beitz Generalbevollmächtigter des letzten Alleineigentümers, Alfried Krupp von Bohlen und Halbach, nach dessen Tod im Jahre 1967 steuerte er den Konzern durch die schwierigen Zeiten von Stahlkrise und Strukturwandel. Mit Kompetenz und Charme schaffte er es, den Ruf der „Waffenschmiede“ Krupp entscheidend zu verändern und gleichzeitig das traditionelle Gewicht des Konzerns wieder herzustellen. Dabei ging sein Einfluss weit über die Wirtschaft hinaus, viele Entwicklungen im Ruhrgebiet und in NRW sind bis heute mit seinen Entscheidungen verbunden. Berthold Beitz hat für diese Dokumentation, die ursprünglich zum 100. Geburtstag geplant war, ausführlich über die Stationen seines bewegten Lebens Auskunft gegeben.

Ein Film von Reinhold Böhm
Redaktion: Beate Schlanstein

WDRdok, Freitag, 2. August 2013, 00.10Uhr - 00.55 Uhr
Der Krupp-Komplex (1): Die Wucht der Tradition

Der Film erzählt die Entstehung des Mythos Krupp, den Niedergang der Dynastie sowie die neuzeitliche Wandlung zu einem modernen Technologiekonzern, hinter der ein veritabler Wirtschaftskrimi steckt. Im Mittelpunkt des Films steht die Begegnung zweier völlig unterschiedlicher Männer im Jahr 1952: Alfried Krupp von Bohlen und Halbach und Berthold Beitz. Berthold Beitz wird der Vertraute und Generalbevollmächtigte von Alfried Krupp - und auf lange Zeit die Schlüsselfigur im Krupp-Konzern. Beitz bricht die verkrusteten Strukturen auf, entwickelt ein neuzeitliches Marketing und verschafft Krupp ein neues Image. Und er hilft Alfried Krupp bei der Lösung des Nachfolgeproblems: Er überredet Alfrieds Sohn Arnd zum Erbverzicht und führt den Konzern nach Alfrieds Tod 1967 in die „Zeit nach Krupp“.

WDRdok, Freitag, 9. August 2013, um 00.00 - 00.45 Uhr
Der Krupp-Komplex (2): Der Stahlkrimi an der Ruhr

In der Zeit des Kalten Krieges öffnet Berthold Beitz die Märkte in Richtung Ostblockstaaten. Die daraus folgenden Finanzprobleme werden schließlich mit politischer Hilfe behoben, Bedingung ist eine Umstrukturierung des Konzerns. Nach vielen Wechseln in der Führungs-spitze holt Berthold Beitz 1986 Gerhard Cromme zu Krupp, einen Strategen mit Weitblick, der weiß, dass die deutsche Stahlindustrie nur im Verbund weltweit konkurrenzfähig sein kann. Berthold Beitz und die wichtigsten Beteiligten des „Stahlkrimis an der Ruhr“ erzählen im Film in nie gehörter Offenheit, was sich hinter den Kulissen abgespielt hat und wie der Poker zwischen Wirtschaft, Politik und Beschäftigten wirklich abgelaufen ist. Damit wird eine Geschichte transparent, die maßgeblich die Entwicklung und den Strukturwandel des Ruhrgebiets und des Landes geprägt hat.

Ein Film von Reinhold Böhm
Redaktion: Beate Schlanstein

Stand: 01.08.2013, 12.00 Uhr