Autismus (2)

B.sucht

Autismus (2)

Das Wort „Autismus“ weckt bei den meisten Menschen unweigerlich Assoziationen von schrullig-sympathischen Genies à la „Rainman“; Menschen, die im normalen Alltag völlig überfordert sind und sich kaum eigenständig die Schuhe zubinden können. Die aber über ein Superhirn verfügen und schwierigste Rechenaufgaben blitzschnell im Kopf rechnen können.

B.sucht, "Eine Menschen-Reportage mit Bettina Böttinger"

Bettina Böttinger mit Hauptprotagonist Julius, der an frühkindlichem Autismus leidet
© WDR/Encanto

Mit der Wirklichkeit indes hat dieses Klischee zumeist nur wenig zu tun. Tatsächlich ist die Bandbreite autistischer Erscheinungsformen riesengroß und jeder Autist hat eine ganz eigene Geschichte.
Bettina Böttinger besucht unter anderem Dr. Peter Schmidt. „Von Anfang an“ habe er gewusst, „dass er anders ist.“ Vor allem die Gefühle anderer stellen ihn seit jeher vor große Probleme. Dennoch hat er im Laufe seines Lebens gelernt, mit seinen autistischen Eigenarten zurechtzukommen und sich in die Welt der „Normalen“ einzufügen. Peter Schmidt hat einen Job, er hat eine Frau und Kinder. Doch seine Kinder zu trösten, sie in den Arm zu nehmen, wenn sie traurig sind, das ist für Peter Schmidt bis heute eine schier unlösbare Aufgabe.

Für ihre neue WDR-Reportage-Sendung „B. sucht“ verlässt Bettina Böttinger im Sommer das Fernsehstudio. Ab dem 4. Juli (jeweils donnerstags, 22.00 bis 22.30 Uhr, WDR Fernsehen), stellt sich die Journalistin der Herausforderung, Einblicke in wenig bekannte Welten der Gesellschaft zu bekommen. Bettina Böttinger besucht in fünf Folgen jeweils drei Menschen, die ein Thema verbindet. Sie leben oft im Verborgenen. Dort, wo es manchmal Mut kostet, genauer hinzusehen.



Redaktion: Dagmar Kieselbach

Stand: 11.06.2013, 12.40 Uhr