Preisgekrönter „Riefenstahl“-Dokumentarfilm im Ersten und der ARD Mediathek
Preisgekrönter „Riefenstahl“-Dokumentarfilm im Ersten und der ARD Mediathek
Leni Riefenstahl – gefeierte Filmemacherin und Symbolfigur für die Verstrickung von Kunst und Propaganda im Nationalsozialismus. Nun ist Andres Veiels international gefeierter Dokumentarfilm über eine der umstrittensten Frauen des 20. Jahrhunderts ab 22.11.2025 in der ARD Mediathek und am Montag, 24.11.2025, 22:50 - 00:20 Uhr im Ersten und der ARD Mediathek zu sehen.
Leni Riefenstahl
© WDR/Vincent Productions
Riefenstahls Werke wie „Triumph des Willens“ und „Olympia“ gelten als Meilensteine der Filmgeschichte. Ihre ikonografischen Bildwelten stehen für perfekt inszenierten Körperkult, für die Feier des Überlegenen und Siegreichen – und zugleich auch für das, was diese Bilder nicht erzählen: die Verachtung des Unvollkommenen, des vermeintlich Kranken und Schwachen, die Überlegenheit der einen über die anderen. Die Ästhetik ihrer Bilder ist präsenter denn je – und damit auch ihre Botschaft?
Erstmals Zugang zum privaten Nachlass
In seinem Dokumentarfilm geht Andres Veiel dieser Frage anhand bislang unveröffentlichter Dokumente aus ihrem Nachlass nach: private Filmaufnahmen, Tonbandmitschnitte, Briefe und Fotografien zeichnen ein neues, vielschichtiges Bild. 700 Kisten sichteten das Team um Regisseur Veiel und Produzentin Sandra Maischberger.
Dabei wurde deutlich: Die strikte Leugnung, die Wechselwirkung ihrer Kunst mit dem Terror des Regimes nach dem Krieg anzuerkennen, entpuppt sich als mehr als nur eine abgewehrte Schuld. In persönlichen Dokumenten trauert Riefenstahl ihren „gemordeten Idealen“ nach. Damit steht sie für viele, die in Briefen und aufgenommenen Telefonaten ihres Nachlasses von einer „ordnenden Hand“ träumen, die endlich mit dem „Scheißstaat“ aufräumt.
Produzentin Sandra Maischberger betont: „Leni Riefenstahls hundertjährige Lebens- und Wirkungsgeschichte ist ein Schlüssel zum Verständnis der Mechanismen von Manipulation, wie sie uns gerade wieder begegnen. Unser Film ist nicht nur eine Reise in die deutsche Vergangenheit, sondern bietet mit jedem weiteren Tag einen beunruhigenden Blick auf unsere Gegenwart und wird hoffentlich zur Warnung vor einer möglichen Zukunft. Seit der Premiere beim Filmfest in Venedig hat „Riefenstahl“ eine unglaubliche und sehr erfolgreiche Reise um die Welt angetreten. Die Resonanz war überall groß und hat in jedem Land ganz unterschiedliche Anknüpfungspunkte für intensive Debatten geboten.“
Preisgekrönt und international gefeiert
„Riefenstahl“ feierte 2024 auf den Filmfestspielen in Venedig Premiere und wurde anschließend auf mehr als 40 internationalen Filmfestivals von bis gezeigt. Er wurde als „Bester Dokumentarfilm“ beim Deutschen Filmpreis nominiert, gewann den Premio CINEMA & ARTS Award / Venice International Film Festival („Best Picture“), den Gilde-Filmpreis („Bester Dokumentarfilm“) sowie den Spotlight Documentary Award (Winner „Gold Award“). „Riefenstahl“ ist eine Produktion von Vincent Productions, mit der Produzentin Sandra Maischberger, in Koproduktion mit WDR, SWR, NDR, BR und rbb. Die Redaktion haben Christiane Hinz (WDR), Mirjam Dolderer (SWR), Marc Brasse (NDR), Matthias Leybrand (BR), Rolf Bergmann (rbb). Zu sehen ab 22.11.2025 in der ARD Mediathek und am Montag, 24.11.2025, 22:50 - 00:20 Uhr im Ersten.
Stand: 07.11.2025, 13.30 Uhr