Fragen an Sabine Vitua (Rolle: Dorothea Freiberg)
Fragen an Sabine Vitua (Rolle: Dorothea Freiberg)
Dorothea Freiberg (Sabine Vitua) lebt in einem Gutshaus, das seit vielen Generationen im Familienbesitz ist. In Dorotheas Familie sind Geisterbeschwörungen, Flüche und Kontakte zur Zwischenwelt seit jeher etwas Selbstverständliches. Wie alle Frauen in ihrer Familie besitzt auch Dorothea das „zweite Gesicht“, was ihr im Dorf den Ruf einer Hexe eingebracht hat. Sie weiß, dass Lara für Wäldern große Bedeutung haben wird und nimmt sich ihrer deshalb an.
© WDR/Guido Engels
Diese Komplexität wird konzentriert in eine Geschichte verpackt.
Wie würden Sie Ihre Rolle in „Wäldern“ beschreiben? Und wohin führt Dorotheas Reise?
Dorothea kann und muss helfen. Sie ist für andere Menschen da.
Was ist das Besondere an der Geschichte?
Die Unruhe, die der Tod bringt, die Realität, die andere Menschen auslösen, und die wir permanent verdrängen müssen, um handlungsfähig zu bleiben. Diese Komplexität wird konzentriert in eine Geschichte verpackt.
Was macht den Reiz des Genres „Mystery“ für Sie aus?
Ängsten ein Gesicht zu geben.
In „Wäldern“ geht es um eine Welt, die parallel zu unserer existiert, nur ist sie viel düsterer. Glauben Sie an solche Parallelwelten bzw. Universen?
Ich weiß es nicht. Ich weiß aber, dass sie in unseren Köpfen existieren.
Was ist das Mysteriöseste, was Ihnen je passiert ist?
Eine manische Beschäftigung und die Beobachtung einer körperlichen Anomalie, bis ich sie hatte.
Glauben Sie an ein Leben nach dem Tod?
Tagesformabhängig. Grundsätzlich nein. Eigentlich ist beides nicht auszuhalten.
Wieso will Dorothea Lara unbedingt helfen? Was treibt sie an?
Ihre Aufgabe und ihre Liebe. Sie möchte Menschen in Not nicht in ihrer Hilflosigkeit allein lassen.
Stimmt es, dass sie für die Arbeit an der Rolle Kontakt zu einem Medium gesucht haben?
Ja. Ich habe über eine Empfehlung eine Seherin/Heilerin/Medium aufgesucht, die mir sowohl Fragen beantwortet hat, als auch praktiziert hat, auch eine Aurareinigung und Kartenlesen.
Welche Bezeichnung hätte Dorothea früher gehabt – könnte man sie als Hexe bezeichnen? Oder geht sie eher in die Richtung Hellseherin?
Eine Hellseherin hätte man immer als Hexe bezeichnet.
Auf einem dunklen Dachboden, in einem verlassenen Bunker oder in einer Kirche: Die Dreh-Schauplätze des Films wurden mit Bedacht gewählt, um die Mystik der Serie zu transportieren: Kam der besondere Flair dieser Orte bereits beim Dreh rüber?
Die Drehorte waren sehr einschüchternd. Wir kämpfen permanent um Souveränität. Das verliert sich, sobald es dunkel ist, die Geräusche von Fledermäusen und Tropfen um uns.
Was haben Dorothea und Sie gemeinsam?
Naja, wir sehen uns ähnlich.
Ich weiß nicht, ob ich mir ihre Gaben wünsche. Sie bedeuten viel Verantwortung und Schmerz. Mir tut es für mich allerdings leid, dass ich keine so gute Intuition habe. Ich irre häufig. Das macht mich unsicher.
Stand: 22.08.2024, 09.45 Uhr