Morgen sind wir frei

Morgen sind wir frei

Online first ab 1. April und nach der Ausstrahlung 30 Tage in der ARD Mediathek

Nach dem Sturz des Schahs im Sommer 1979 kehrt Omid, der 16 Jahre in der DDR gelebt hat, nach Teheran zurück.
© WDR / Little Dream Entertainment

Im Sommer 1979, nach dem Sturz des Schahs und der Gründung der „Islamischen Republik“ im Iran, verlässt Beate mit ihrer Tochter Sarah die DDR und folgt ihrem Mann Omid, der nach 16 Jahren Exil wieder heimkehren kann. Beate muss sich in einem fremden Land zurechtfinden, eine neue Sprache lernen, ihre Tochter erziehen. Sie will sich, selbstbewusst wie sie ist, in ihrem neuen Umfeld behaupten und ihr Leben, so gut es geht, nach eigenen Vorstellungen gestalten, was ihr auch in der ersten Zeit gut gelingt.

Bald jedoch wird ihr schönes, neues Leben vom gewaltsamen Wandel im Land überschattet. Die politische Situation ändert sich radikal: Das Leben der Menschen, insbesondere das der Frauen und Mädchen, wird stark eingeschränkt; eine religiöskonservative Kleiderordnung wird eingeführt, die auch für Beate und sogar für Sarah gilt. Universitäten werden geschlossen, Beate kann dort nicht mehr arbeiten. Hunderte Zeitungen werden einfach verboten, Omid muss plötzlich untertauchen, um sich vor dem Übergriff der Revolutionswächter zu schützen. Trotzdem bleiben er und seine kommunistischen Parteigenossen der Revolution treu, was Beate nicht nachvollziehen kann.

Während Beate instinktiv und aus dem Bauch heraus die Gefahren dieser Entwicklung für sich und ihre Familie zu erkennen vermag, lässt sich Omid von seinem Intellekt treiben und glaubt, dass die Probleme im Iran vorläufig und überwindbar sind. Beate will, aus Liebe zu ihrem Mann, loyal sein und weiter bei Omid im Iran ausharren, damit ihre Familie zusammenbleiben kann. Gleichzeitig liebt sie ihre Tochter zu sehr, als dass sie akzeptieren kann, dass Sarah unter dem extremreligiösen Joch der Mullahs erzogen wird. Schließlich werden die politischen Verhältnisse unerträglich, und Beate will 1981 mit Sarah nach Berlin zurück, doch für Sarahs Ausreisegenehmigung müssen Beate und Omid ein enormes Opfer bringen.

„Die Revolution frisst ihre Kinder“ heißt es in Anlehnung an die französische Revolution. „Morgen sind wir frei“ ist die dramatische Geschichte einer Frau, welche die historische Wahrhaftigkeit dieses Zitats auf schmerzlichste Art und Weise erfährt.

Besetzung und Stab

Beate: Katrin Röver
Omid: Reza Brojerdi
Hamed: Morteza Tavakoli
Nadja: Zar Amir Ebrahimi
Sarah: Luzie Nadjafi
Nosrat: Sima Seyed
Ismael: Payam Madjlessi
Ghasem: Majid Bakhtiari
Gisela: Brigitte Böttrich
Assieh: Enissa Amani
Bernd: Michael Hanemann
Cyrus: Nima Mehrabani
Professorin Frau Fischer: Ursula Renneke

Buch und Regie – Hossein Pourseifi
Kamera – Patrick Orth
Szenenbild – Petra Klimek
Schmitt –Katharina Schmidt, Ali Samadi Ahadi
Musik – Alin N. Askin
Ton – Olav Gross
Produzenten – Mohammad Farokhmanesh, Armin Hofmann, Frank Geiger & Ali Samadi Ahadi (Little Dream Entertainment)

Redaktion – Götz Vogt (WDR), Barbara Häbe (ARTE)

Förderer – Film- und Medienstiftung NRW, Deutscher Filmförderfonds, Filmförderung Hamburg, Schleswig-Holstein

Das ARD DEBÜT wird ab April 2022 jeden ersten Sonntag im Monat um 23:35 Uhr im Ersten ausgestrahlt und zeitgleich prominent in der ARD Mediathek kuratiert. „Morgen sind wir frei“ ist der Eröffnungsfilm zur Reihe ARD DEBÜT.

Stand: 22.03.2022, 12.00 Uhr