„Verunsichert – Alles Gute für die Zukunft“ ab sofort in der Mediathek

WDR/ARD-Fernsehfilm

„Verunsichert – Alles Gute für die Zukunft“ ab sofort in der Mediathek

Es ist das Duell David gegen Goliath: Auf der einen Seite ein Familienvater, der nach einem Autounfall querschnittsgelähmt ist und verzweifelt auf die Auszahlung seiner Unfallversicherung hofft. Auf der anderen Seite die Versicherung, die sich mit allen Mitteln genau dagegen wehrt. Das Besondere an diesem Fall: Die Anwältin des Unfallopfers hat bis vor Kurzem selbst für die Versicherung gearbeitet. Die Erkenntnis, ein ungerechtes System mitzutragen, hat sie die Seite wechseln lassen. Nun kämpft sie gegen ihre alten Kollegen und deren unmenschliches Geschäftsmodell. Das aufrüttelnde WDR/ARD-Drama „Verunsichert – Alles Gute für Ihre Zukunft“ ist inspiriert von der wahren Geschichte der Bonner Anwältin Beatrix Hüller. Regie führte Jörg Lühdorff, der auch das Buch geschrieben hat. Zu sehen ist der Film am Mittwoch, 9. September 2020, um 20.15 Uhr im Ersten und schon jetzt in der ARD-Mediathek:

Filmszene Verunsichert

Für die Freundschaft von Franziska (Henny Reents, re) und Judith (Karoline Bär) wird der Rechtsstreit im Versicherungsfall Strelau zur Belastungsprobe. Mitte Denizhan Özhan (Serkan Kaya).
© WDR/Zeitsprung Pictures/Guido Engel

Henny Reents: „Figur Franziska Schlüter unglaublich inspirierend“

Henny Reents spielt die weibliche Hauptrolle Franziska Schlüter. Über ihre Rolle und warum sie sie angenommen hat, sagt sie: „Entscheidend war, dass die Geschichte auf einer wahren Begebenheit beruht und ich die Figur Franziska Schlüter unglaublich inspirierend finde.“ Franziska stelle ihre komplette berufliche Existenz noch einmal infrage. „Das finde ich auch vor dem Hintergrund der Corona-Zeit extrem spannend. Wenn es die Scheinsicherheit, an der wir uns so tüchtig festhalten, nicht mehr gibt, wenn man dermaßen verunsichert wird, dann setzt man auf einmal ganz andere Prioritäten. Dann geht es um die wirklich existenziellen Fragen. Was ist wichtig in meinem Leben, wofür stehe ich ein? Brauche ich wirklich den totalen beruflichen Erfolg, um zufrieden zu sein? Was ist es, was mich glücklich macht? Auf einmal geht es wieder zurück zu den eigenen, ursprünglichen Werten. Das ist bei meiner Figur ganz ähnlich.“

Filmszene Verunsichert

Als Franziska die Seiten wechselt, gerät Judith (Karoline Bär, l) bei ihrem Vorgesetzten Ulf Buschmann (Steve Windolf, r) unter Verdacht. Hat sie ihrer Freundin Akteneinsicht verschafft?
© WDR/Zeitsprung Pictures/Guido Engel

Martin Brambach: „Thema des Films ist gesellschaftlich sehr relevant“

Martin Brambach spielt den alkoholkranken Anwalt Franz Sachtler. Über den Film sagt Brambach: „Ich freue mich ganz ehrlich sehr, bei diesem Projekt dabei gewesen zu sein. Das kann man nicht von jedem Film sagen.“ Das Thema des Films ist für ihn „gesellschaftlich sehr relevant und betrifft uns alle“. Seine Rolle sieht Martin Brambach so: „Ich finde gebrochene Figuren interessant, und dieser Anwalt ist eine gebrochene Figur. Er hat ein Alkoholproblem, und am Ende ist er trotzdem derjenige, der seiner Kollegin entscheidend dabei hilft, in dem Prozess gegen die Versicherung zu bestehen. Mir gefällt es, wenn man nicht sagen kann: Das ist eindeutig ein Guter, das ist eindeutig eine heldische Figur. Es geht darum, Menschen zu spielen. Menschen mit einer Biografie.“ „Verunsichert – Alles Gute für die Zukunft“ ist eine Produktion der Zeitsprung Pictures GmbH für den Westdeutschen Rundfunk. Die Produzenten sind Michael Souvignier und Till Derenbach, Producerin ist Katrin Kuhn. Die redaktionelle Verantwortung liegt bei Elke Kimmlinger (WDR).

Stand: 07.09.2020, 16.00 Uhr