Brecht und das BERLINER ENSEMBLE – Erinnerungen an einen Traum

Brecht und das BERLINER ENSEMBLE – Erinnerungen an einen Traum

Ein Film von Heinrich Breloer

Im Anschluss an Heinrich Breloers zeiteilige Dokufiktion „Brecht“ am 27. März 2019 ab 20.15 Uhr im Ersten folgt die Dokumentation Brecht und das BERLINER ENSEMBLE – Erinnerungen an einen Traum.

Eine „Insel“ im Kalten Krieg und der Ort, an dem Bertolt Brecht innerhalb weniger Jahre das Theater revolutionierte: das war das Berliner Ensemble. Heinrich Breloer hat die letzten Zeitzeuginnen und Zeitzeugen nach ihren Erinnerungen an Brecht und diese außergewöhnliche Zeit befragt.

Heinrich Breloer im Gespräch mit der Theater-Fotografin Vera Tenschert.

Heinrich Breloer im Gespräch mit der Theater-Fotografin Vera Tenschert.
© WDR/Bavaria Fiction/Jan Betke

Die Dokumentation konzentriert sich auf die Zeitspanne von 1948 bis 1956, die Zeit der Rückkehr Bertolt Brechts und Helene Weigels aus dem Exil zunächst in die Schweiz und von dort nach Ost-Berlin. In diesen wenigen Jahren wurde Bertolt Brecht der Dichter und Regisseur, der das Theater revolutioniert hat, nicht nur in Deutschland. Schon seine ersten Inszenierungen, unter anderem der „Mutter Courage“, lösten begeisterten Zuspruch aus, erregten aber auch den Unmut der sozialistischen Kulturfunktionäre, die sein episches Theater ideologisch kritisierten.

In Begegnungen mit Zeitzeugen geht Heinrich Breloer auf die Suche nach dem Menschen und Künstler Brecht. Die Schauspielerin Regine Lutz, die Regie-Assistenten B.K. Tragelehn, Peter Voigt, Charly Weber und Uta Birnbaum erinnern sich neben anderen Weggefährten an die gemeinsame Arbeit auf der Bühne, an die intensive Atmosphäre der Proben, an Brecht als Regisseur und Lehrer, an ihr Theater als Insel im Spannungsfeld zwischen marxistischen Idealen und real existierender DDR, an Anfeindungen durch die Partei und an große Erfolge im Ausland.

Mit der Ausbürgerung durch die Nationalsozialisten hatte Brecht seine Leser, seine Zuschauer, seinen Namen und seinen Ruhm verloren. Mit der Rückkehr gelang es ihm, in wenigen Jahren viel vom dem, was ihm genommen war, zurückzugewinnen. Er konnte seine im Exil verfassten Dramen in eigenen Inszenierungen auf die Bühne bringen und damit in der kurzen Spanne von sieben Jahren die Spielweise der Theater weltweit revolutionieren.

Redaktion: Beate Schlanstein, WDR

Stand: 13.03.2019, 10.00 Uhr