WDR/ARD-Fernsehfilm "Klassentreffen"

WDR/ARD-Fernsehfilm "Klassentreffen"

"Klassentreffen" ist nach den hochgelobten und preisgekrönten Improvisations-Filmen "Altersglühen – Speed Dating für Senioren" und "Wellness für Paare" Jan Georg Schüttes dritter WDR/ARD-Fernsehfilm in Folge, bei dem die Schauspielerinnen und Schauspieler kein Drehbuch, sondern lediglich Rollenprofile erhalten und auf dieser Grundlage improvisiert haben. Wieder war ein namhaftes Ensemble der Einladung Jan Georg Schüttes gefolgt, und wieder war der technische Aufwand mit allein 24 Kameras enorm.

Das "Klassentreffen"-Team um Regisseur Georg Schütte (vorne links)

Das "Klassentreffen"-Team um Regisseur Georg Schütte (vorne links)
© WDR/Wolfgang Ennenbach

25 Jahre ist es her, dass sie Abitur gemacht haben oder es hätten machen können, wenn sie nicht vorher abgegangen wären, Ehrenrunden gedreht hätten oder schlichtweg gescheitert wären. Nun sehen sie sich beim Klassentreffen wieder, die ehemalige Klassenbeste, das ehemalige Genie, die Ex-Klassengöre, der Ex-Klassen-Arsch, Mitte 40 mittlerweile, und stehen auf einmal den Leuten gegenüber, mit denen sie sich damals ihr zukünftiges Leben erträumt haben. Doch was ist eigentlich mittlerweile in der Realität passiert? Mit den anderen, aber auch mit einem selbst? Annette Frier, Charly Hübner, Anja Kling, Jeanette Hain, Nina Kunzendorf, Fabian Hinrichs, Oliver Wnuk, Elena Uhlig, Kida Khodr Ramadan, Anna Schudt, Christian Kahrmann, Marek Harloff, Aurel Manthei, Nadja Zwanziger, Nicole Kersten, Guido Renner, Björn Jung: Das ist die eindrucksvolle Liste der Schauspielerinnen und Schauspieler, die ohne Textvorgabe und ausformulierte Geschichte antraten, um die 17 ehemaligen Klassenkameraden zu spielen. Burghart Klaußner schlüpfte in die Rolle des Lehrers, der sich ein Wiedersehen mit seinen alten Schülerinnen und Schülern nicht entgehen lassen will.

Ohne den vollständigen Lebensweg aller anderen Figuren zu kennen, improvisierten die Akteure zwei Tage lang auf Basis ihrer Rollenprofile und der eigenen Lebenserfahrung, Sie begaben sich in unvorhersehbare Situationen, verblüfften die anderen – und wahrscheinlich manchmal auch sich selbst – mit Schlagfertigkeit und dramaturgischer Fantasie und entwickelten auf diese Weise Momente und Geschichten voller Witz, Melancholie und Wahrhaftigkeit. Das umfangreiche, 130 Stunden lange Material, das von 24 Kameras eingefangen wurde, wurde im Schnitt gesichtet, ausgewertet und zu einem 90-minütigen Fernsehfilm verdichtet.

Klassentreffen – Die Serie

8. März 2019, ab 21.00 Uhr, Folgen 1 – 6, ONE
Redaktion: Nina Klamroth, Silke Holgersson

Als Jan Georg Schütte im Schneideraum den 90-minütigen Fernsehfilm "Klassentreffen" vollendete, musste er sich auf relativ wenige Stränge und Szenen beschränken – zur Verfügung standen ihm sage und schreibe rund 130 Stunden Filmmaterial. In der sechsteiligen Serie »Klassentreffen« werden einige der Geschichten rund um die ehemaligen Klassenkameraden nun weiter vertieft, man erfährt noch mehr über einzelne Figuren, ihre Entwicklung, ihre Sehnsüchte und ihre Dramen – und kann noch tiefer eintauchen in das kluge und empathische Improvisationsspiel des mit viel Lust und Leidenschaft agierenden Ensembles.

Folge 1 "Gesa"

Gesa (Annette Frier) ist als Initiatorin des Klassentreffens ein wenig überfordert. Als Astrid (Anna Schudt) ihr in Erinnerung ruft, dass sie, Gesa, auf der letzten Klassenfahrt gestrippt habe und Marion (Jeanette Hain) seitdem ein ungeheuerliches Geheimnis mit ihrem heutigen Ehemann Thorsten (Oliver Wnuk) hüte, scheint das Klassentreffen für sie im Desaster zu enden.

Folge 2 "Ali & Hergen"

Ali (Kida Khodr Ramadan) behauptet, als Tierarzt in Brandenburg viel Geld zu verdienen. Allzu gerne präsentiert er seine Bündel mit Scheinen, die er in seinen Taschen hat. Den stillen Hergen (Marek Harloff) will Ali finanziell unterstützen, weil dieser als Musiker und »Unterstützer« bei einem Taxiunternehmen seiner Meinung nach viel zu wenig verdient. Kurzerhand verpflichtet er den sensiblen Künstler, ihn durch den Abend zu begleiten. Doch dann nimmt Hergen allen Mut zusammen.

Folge 3 "Marion"

Wer Marion (Jeanette Hain) eingeladen hat, darüber streiten Gesa (Annette Frier) und Thorsten (Oliver Wnuk). Offensichtlich hatte Marion viele Verehrer in ihrer Klasse, die auch heute noch von ihr fasziniert sind. Auch Thorsten? Marions ehemalige Klassenkameradinnen finden, sie habe nicht alle Tassen im Schrank. Und dann wird sie am Ende des Abends von einem Mann abgeholt.

Folge 4 "Sandra"

Sandra (Elena Uhlig) ist schwanger und glücklich verheiratet. Sie arbeitet als Familienanwältin und spürt, wenn etwas nicht stimmt. Läuft da immer noch was zwischen Marion (Jeanette Hain) und Thorsten (Oliver Wnuk)? Das erörtert sie auch mit Katharina (Nina Kunzendorf) und Astrid (Anna Schudt) – ein Trio, das sich dazu berufen fühlt, umgehend das Gespräch mit Thorstens Frau Gesa (Annette Frier) zu suchen.

Folge 5 "Krischi"

Krischi (Charly Hübner) hatte früher in seiner Klasse gute Freunde und einige Bewunderer. Heute will er nichts mehr davon wissen, dass Ali (Kida Khodr Ramadan) mit seinem Migrationshintergrund sein bester Freund war und Ulli (Guido Renner) – mittlerweile Bauer – ihn mehr als bewunderte. Ist Krischi wirklich zum Nazi geworden? Dass es mit Stefanie (Anja Kling) damals nicht geklappt hat, setzt ihm spürbar zu – weswegen er auch mehr trinkt, als er offenbar vertragen kann.

Folge 6 "Thorsten"

Thorsten (Oliver Wnuk) ist empört darüber, wie sich an diesem Abend Gerüchte über ihn und Marion (Jeanette Hain) verbreiten. Als es auch noch heißt, dass er heimlich ein Kind mit ihr habe, will er sie zur Rede stellen und verschwindet mit ihr in der Besenkammer. Dass seine Frau Gesa (Annette Frier) die beiden dort findet, trägt nicht unbedingt zur Beruhigung der Lage bei.

Stand: 24.01.2019, 13.10 Uhr