Mehrheit findet Einigung von CDU und CSU zur Flüchtlingspolitik gut

ARD-DeutschlandTrend

Mehrheit findet Einigung von CDU und CSU zur Flüchtlingspolitik gut

Angela Merkel und Seehofer

Horst Seehofer und Angela Merkel
© imago/Christian Thiel

Vor einigen Tagen haben sich CDU und CSU auf eine gemeinsame Linie in der Flüchtlings- und Asylpolitik geeinigt, nach der maximal 200.000 Flüchtlinge im Jahr aus humanitären Gründen in Deutschland aufgenommen werden, wobei es für Sondersituationen Ausnahmen geben soll. Dieser unionsinterne Kompromiss stößt bei den Bürgern mehrheitlich auf Zustimmung. Das hat eine Umfrage des ARD-DeutschlandTrends im Auftrag der Tagesthemen von Montag bis Dienstag dieser Woche ergeben. 56 Prozent der Bürger finden eine solche Regelung gut, 41 Prozent finden es nicht gut. In der Unions-Anhängerschaft befürworten sieben von zehn (71 Prozent) die Einigung der beiden Parteien.

Wenn man die Bürger nach der zukünftigen Entwicklung der Union fragt, dann meinen 48 Prozent der Befragten, dass die Union weiter in die Mitte rücken sollte. 26 Prozent der Befragten meinen, dass die Union ihren bisherigen Kurs beibehalten sollte und 20 Prozent der Befragten finden, dass die Union konservativer werden sollte. Ein etwas anderes Bild zeigt sich in dieser Frage bei den Anhängern von CDU und CSU: 42 Prozent der Unions-Anhänger meinen, dass die Union ihren bisherigen Kurs beibehalten sollte. Dass die Union weiter in die Mitte rücken sollte, sagen 40 Prozent. 15 Prozent der Unions-Anhänger vertreten die Ansicht, die Union sollte konservativer werden.

Befragungsdaten

  • Grundgesamtheit: Wahlberechtigte Bevölkerung in Deutschland ab 18 Jahren
  • Fallzahl: 1.006 Befragte
  • Erhebungszeitraum: 09.10.2017 bis 10.10.2017
  • Erhebungsverfahren: Computergestützte Telefoninterviews (CATI)
  • Stichprobe: Repräsentative Zufallsauswahl/Randomstichprobe/Dual Frame
  • Fehlertoleranz: 1,4* bis 3,1** Prozentpunkte

* bei einem Anteilswert von 5%;
** bei einem Anteilswert von 50%

Die Frage im Wortlaut:

CDU und CSU haben sich darauf geeinigt, maximal 200.000 Flüchtlinge im Jahr aus humanitären Gründen in Deutschland aufzunehmen. Für Sondersituationen soll es Ausnahmen geben. Finden Sie eine solche Regelung gut oder nicht gut?

In welche Richtung sollte sich die Union in den kommenden vier Jahren entwickeln? Sollte die Union wieder konservativer werden, weiter in die Mitte rücken oder ihren bisherigen Kurs beibehalten?

Stand: 12.10.2017, 22.45 Uhr