Drehstart für das WDR/ARD-Familiendrama „Macht euch keine Sorgen!“
Drehstart für das WDR/ARD-Familiendrama „Macht euch keine Sorgen!“
Die Dreharbeiten zum Familiendrama „Macht euch keine Sorgen!“ (AT) haben in dieser Woche in Palästina begonnen.
V.l. Leonard Carow (Jacob), Leonard Scheicher (David), Emily Atef (Regie), Jörg Schüttauf (Stefan), Thomas Kufus (Produktion), Michael Kotschi (Kamera)
© WDR/zero one film
Irgendwo in Deutschland: Die Geschichte um eine Familie, deren jugendlicher Sohn sich dem IS anschließt und sein Umfeld ratlos zurück lässt, wird von Emily Atef („Wunschkinder“, „Das Fremde in mir“) inszeniert. In den Hauptrollen sind Jörg Schüttauf („Der Staat gegen Fritz Bauer“), Ulrike C. Tscharre („Zielfahnder – Flucht in die Karpaten“), Leonard Carow („Das Tagebuch der Anne Frank“) und Leonard Scheicher („Finsterworld“) zu sehen.
Der WDR/ARD Fernsehfilm erzählt die Geschichte einer in einer deutschen Kleinstadt lebenden Familie, deren Leben plötzlich und vollkommen unerwartet aus den Fugen gerät, als sie vom LKA erfahren müssen, dass sich ihr jüngster Sohn Jakob in Syrien dem sogenannten IS angeschlossen haben soll, um dort als Gotteskrieger zu kämpfen. Vater Stephan und Bruder David begeben sich auf eine abenteuerliche Reise, um den Jungen zurück in die Familie zu holen.
„Macht euch keine Sorgen!“ wird von zero one film (Produzent: Thomas Kufus – „24h Jerusalem“, „Der Staat gegen Fritz Bauer“) produziert. Das Drehbuch stammt von Jana Simon und Kathi Liers („Neufeld, mitkommen!“). Die Macher wurden inspiriert von realen Geschichten, die Jana Simon als Journalistin für verschiedene Zeitungen recherchiert hat.
Zum Inhalt:
Als sich Jakob Schenk mit seinem Kumpel Falk in Richtung Spanien in den Sommerurlaub aufmacht, ist die Welt für seine Eltern Simone (Ulrike C. Tscharre) und Stefan (Jörg Schüttauf) noch in Ordnung. Dass Jakob zum Islam konvertiert ist, löste bei den gläubigen Christen zwar keine Begeisterungsstürme aus, aber sie waren froh, dass ihr Junge einen tieferen Lebenssinn gefunden hat.
Als dann eines Abends zwei LKA-Beamte im Wohnzimmer stehen, können sie das Gesagte kaum fassen: Die beiden Jungs seien nicht im Spanienurlaub, sondern haben sich dem IS in Syrien angeschlossen, so die Vermutung. Fassungslosigkeit folgt Entsetzen und Hilflosigkeit. Die Eltern machen sich die schlimmsten Vorwürfe. Wie konnten sie nur so blind sein? Wie konnte ihnen Jakob einfach so entgleiten? Ihr Jakob – ein Terrorist? Mehrmals versuchen sie ihn zu erreichen, doch es gibt wochenlang kein Lebenszeichen von ihm. Die Sorgen um Jakob werden immer größer, bestimmen den Alltag und die Familie droht daran zu zerbrechen.
Als sich Jakob dann endlich aus Syrien meldet, machen sich Stefan und sein ältester Sohn David (Leonard Scheicher) kurz entschlossen ins jordanisch-syrische Grenzgebiet auf, um Jakob irgendwie wieder nach Hause zu holen. Die beiden haben 10.000 Euro „Bakschisch“ und den Kontakt zu einem ominösen Verbindungsmann im Gepäck, ansonsten keinen richtigen Plan, wie es ihnen gelingen könnte, Jakob zu finden und ihn zur Rückkehr nach Deutschland zu bewegen. Sie wollen den Kampf um Jakob nicht aufgeben, auch wenn der Gegner der „Islamische Staat“ ist. Die Reise ins Krisengebiet bringt Vater und Sohn an ihre physischen und psychischen Grenzen und schweißt die beiden gleichzeitig immer enger zusammen. Schließlich finden sie Jakob, der auch bereit ist, gemeinsam mit ihnen zurück nach Deutschland zu gehen. Die Familie hofft, dass er sich von der Ideologie des IS losgesagt hat. Den Verdächtigungen der Umgebung und des LKAs, dass Jakob als Schläfer in seine Heimat zurückgekehrt ist, wollen die Schenks einfach nicht glauben. Ihr geliebtes Kind ein Gefährder? „Macht euch keine Sorgen“ ist die Geschichte einer Rückkehr, die vielleicht keine ist.
Der Fernsehfilm wird von Thomas Kufus, zero one film, im Auftrag des WDR für Das Erste produziert. Caren Toennissen ist die verantwortliche Redakteurin. Gedreht wird noch bis zum 6. Juli in Jericho und im Umland von Berlin. Der Sendetermin für den Mittwochsfilm im Ersten ist noch offen.
Stand: 01.06.2017, 16.10 Uhr