Süßer September

Rebecca (Caroline Peters), Bruno (Mišel Matičević).
© Ziegler Film Baden-Baden GmbH/ Fotografin: Britta Kreh

Nach der Hochzeit ihres besten Freundes Johann (Thomas Limpinsel) ist Rebecca (Caroline Peters) die Letzte in ihrem Freundeskreis, die noch nicht in einer festen Beziehung untergekommen ist. Den Traum vom großen Glück zu zweit hat sie längst aufgegeben. Johanns Hochzeitsfeier verlässt sie nach traumatischen Erlebnissen am Singletisch und einer gepfefferten Rede fluchtartig. Noch am selben Abend lernt sie auf reichlich kuriose Weise den seelenverwandten Bruno (Mišel Matičević) kennen, der ebenfalls schon lange mit der Liebe abgeschlossen hat. Die beiden werden allerbeste Freunde und philosophieren im sicheren Glauben, jeweils nicht der Typ des anderen zu sein, bei nächtlichen Spaziergängen durch Berlin über Freundschaft, die Liebe und die unzumutbaren Opfer, die eine Paarbeziehung ihrer Meinung nach per Naturgesetz zwangsläufig fordert. Rebecca kann sich auf Bruno verlassen und Bruno auf Rebecca. Aber können Männer und Frauen wirklich einfach nur miteinander befreundet sein?

Bevor sie diese Frage abschließend klären können, mischt sich das Leben ein. Jahrelang hatte Bruno keinen Kontakt zu seiner Exfrau Joelle (Regula Grauwiller) und ihrem gemeinsamen Sohn Beat (Samuel Schneider), jetzt soll er zu dessen Maturafeier in die Schweiz kommen. Bruno ist mehr als unsicher, wie Beat auf ihn reagieren wird. Als gute Freundin leistet Rebecca ihm Beistand – und gerät mitten hinein in einen Vater-Sohn-Konflikt, der beim Wiedersehen eskaliert. Nach einem daraus resultierenden Streit zwischen Rebecca und Bruno herrscht auf einmal Funkstille zwischen ihnen. Genau in dieser Phase steht plötzlich Johann bei Rebecca auf der Matte – lange glücklich war seine Ehe nicht. Bruno hat Joelle und Beat wieder, und Rebecca beginnt eine romantische Beziehung mit ihrem »besten Freund« Johann. Zu fünft trifft man sich erneut. Doch als Joelle nach schwerer Krankheit stirbt, müssen sich Bruno und Rebecca fragen, ob sie wirklich auf ewig nur Freunde bleiben wollen. Desillusioniert bricht Rebecca kurzerhand nach New York auf, entschlossen, nicht zurückzukehren. Doch dann ist es die Distanz, die sie erkennen lässt, mit wem sie glücklich ist.