Verständnis für Lokführer-Streik nimmt deutlich ab
ARD-DeutschlandTrend November 2014
Verständnis für Lokführer-Streik nimmt deutlich ab
Hinweis: Verwendung nur mit Quellenangabe „ARD /Infratest dimap“

© WDR/dpa/Hoppe
Der erneute Streik der Lokführer findet in der Bevölkerung immer weniger Verständnis. Die Gewerkschaft der Lokführer fordert unter anderem eine Gehaltssteigerung von 5 Prozent und möchte künftig auch für andere Berufsgruppen bei der Bahn verhandeln dürfen. 51 Prozent der Befragten sagen, dass sie für einen Streik der Lokführer kein Verständnis haben (+10 Punkte im Verhältnis zur Befragung Anfang Oktober). 46 Prozent haben dagegen Verständnis für einen Streik der Lokführer (-8). Das hat eine Umfrage des ARD-DeutschlandTrends von Montag bis Dienstag dieser Woche ergeben.
Die Pläne der Bundesregierung, eine gesetzliche Regelung zur Herstellung der Tarifeinheit zu treffen, stoßen bei den Bürgern auf ein geteiltes Echo. Dem Gesetzentwurf zufolge soll, wenn sich mehrere Gewerkschaften in einem Betrieb nicht über die Vertretungshoheit einigen können, dann nur die größte Gewerkschaft den Tarifvertrag verhandeln und zum Streik aufrufen dürfen. 45 Prozent begrüßen eine solche Regelung (+7 Punkte im Vergleich zur Befragung Anfang Oktober). 49 Prozent sind der Meinung, dass weiterhin auch kleinere Gewerkschaften weiterhin Tarifverträge abschließen und streiken dürfen sollen (-5).
Befragungsdaten
- Grundgesamtheit: Wahlberechtigte Bevölkerung in Deutschland ab 18 Jahren
- Fallzahl: 1.004 Befragte
- • Erhebungszeitraum: 3.11.2014 bis 4.11.2014
- Erhebungsverfahren: Computergestützte Telefoninterviews (CATI)
- Stichprobe: Repräsentative Zufallsauswahl/Randomstichprobe/Dual Frame
- Fehlertoleranz: 1,4* bis 3,1** Prozentpunkte
** bei einem Anteilswert von 50%
Stand: 06.11.2014, 23.00 Uhr