Hartmut Schoen inszeniert ARD / WDR-Fernsehfilm mit Katja Flint, Armin Rohde und Alexander Held in den Hauptrollen
Drehstart für „Unverschämtes Glück“
Hartmut Schoen inszeniert ARD / WDR-Fernsehfilm mit Katja Flint, Armin Rohde und Alexander Held in den Hauptrollen
Nur knapp überlebt Bürgermeister Johannes Größt einen schweren Autounfall. Mitten im Wahlkampf stellt ihn das Erlebte vor eine schwerwiegende Entscheidung: Nimmt er den Unfall zum Anlass, von der Macht loszulassen und das Leben gemeinsam mit seiner Frau zu genießen, die er jahrelang vernachlässigt hat? Oder kehrt er – ausgebrannt, wie er ist – doch wieder in die Tretmühle Politik zurück, um erneut nach der Macht zu greifen und es den politischen Konkurrenten noch einmal zu zeigen?

Armin Rohde und Katja Flint
© WDR/Meyerbroeker
In Berlin haben die Dreharbeiten zu dem ARD / WDR-Fernsehfilm „Unverschämtes Glück“ begonnen. Das Drehbuch des mehrfachen Grimme-Preisträgers Hartmut Schoen („Alleingang“, „In den besten Jahren“, „Die Mauer – Berlin ‘61“, „Der Grenzer und das Mädchen“, „Warten ist der Tod“) – der auch Regie führt – zeigt den mühsamen politischen Alltag mit seinen Pflichten, Ränken und Intrigen, richtet den Fokus aber auch auf die privaten Konsequenzen dieses Lebensstils. Für die Rolle des Johannes Größt konnte Armin Rohde („Alleingang“, „Ein Schnitzel für alle“, „Nachtschicht“), gewonnen werden, seine Frau spielt Katja Flint („Frau am Strand“, „Der verlorene Sohn“, „Jenseits der Mauer“). Fraktionschef Dr. Harry Hindenach wird von Alexander Held („Die Spiegel-Affäre“, „Die Fahnderin“, „München Mord“) verkörpert. In weiteren Rollen Alexander Radszun, Hans-Heinrich Hardt, Lore Richter, Ronald Kukulies und Michaela Caspar.
Inhalt: Johannes Größt (Armin Rohde) ist Oberbürgermeister einer mittelgroßen Stadt. Das Leben für die Politik hat ihn müde gemacht. Er fühlt sich erschöpft und ausgebrannt. Nun stehen Wahlen an, und es läuft nicht gut für Größt. Der Gegenkandidat ist jünger und dynamischer, die Ansiedlung von „Hühnerfabriken“ ruft Demonstranten auf den Plan. Auf dem Weg zu einer Klausurtagung passiert es: Größt verunglückt mit seinem Sportwagen schwer und wird ins Krankenhaus eingeliefert. Dort liegt er in einer Art Wachkoma. Während die politischen Wegbegleiter bereits dabei sind, ihn für die kommenden Bürgermeisterschaftswahlen abzuschreiben, und ein zynisches Geschacher um seine politische Nachfolge beginnen, sieht seine Frau Erika (Katja Flint) in dem Unfall die letzte Chance, mit ihrem Mann nach seiner Genesung ein normales Leben ohne Politik zu führen. Während er Karriere machte, ist sie immer einsamer geworden. Die meiste Zeit verbringt sie allein in der Villa, politische Repräsentationsaufgaben sind ihr zuwider. Als Größt überraschend schnell wieder gesund wird, stellt Erika ihn vor die Wahl: Entweder er verzichtet auf eine erneute Kandidatur und versucht die eingeschlafene Ehe wieder mit Leben zu füllen, oder sie verlässt ihn. Doch auch die Partei – allen voran Fraktionschef Dr. Harry Hindenach (Alexander Held) – ist kompromisslos: Der gesundete Größt ist gerade wegen seiner Genesung der ideale Kandidat, denn seine Umfragewerte sind enorm gestiegen …
„Unverschämtes Glück“ ist eine Produktion der Cinecentrum Berlin im Auftrag des Westdeutschen Rundfunks. Produzentin ist Dagmar Rosenbauer, WDR-Redaktion Götz Bolten und Michael André. Gedreht wird noch bis Anfang Juni in Berlin und Umgebung. Der Sendetermin für den Mittwochsfilm im Ersten steht noch nicht fest.
Stand: 20.05.2014, 10.53 Uhr