ARD radiofeature über Deutschlands Rolle im US-Drohnenkrieg

ARD radiofeature über Deutschlands Rolle im US-Drohnenkrieg

Die USA führen in Somalia einen „Krieg gegen den Terror“ mit bewaffneten Drohnen. Die US-Regierung beteuerte lange Zeit, dass die Getöteten ausnahmslos Anhänger terroristischer Vereinigungen seien. Erst neuerdings räumt sie wenige zivile Opfer ein. Kritiker:innen halten die Anzahl der getöteten Zivilisten für zu niedrig und den Einsatz für völkerrechtswidrig.

"das ARD radiofeature" begibt sich auf Spurensuche. Recherchiert Hintergründe und Zusammenhänge, sucht nach der Wahrheit hinter der Wirklichkeit.
© WDR/dpa

Aus Sicht von Menschenrechtsorganisationen trägt Deutschland eine Mitverantwortung für den Drohnenkrieg der USA, da die Angriffe über den US-Luftwaffenstützpunkt in Ramstein in Rheinland-Pfalz gesteuert werden. Welche Rolle spielen die militärischen Stützpunkte der USA in Deutschland bei den amerikanischen Kampfeinsätzen tatsächlich? ARD-Autorin Bettina Rühl hat auf der Suche nach einer Antwort auch vor Ort in Somalia recherchiert. "Illegale Angriffe? – Doku über Deutschlands Rolle im US-Drohnenkrieg“ heißt das ARD radiofeature, das ab Mittwoch, 27. Oktober 2021, in acht Wort- und Kulturwellen der ARD zu hören und im Internet unter www.ardaudiothek.de als Podcast verfügbar ist.

In einem ähnlichen Fall, in dem es um Drohnenangriffe im Jemen ging, urteilte das Oberverwaltungsgericht Münster 2019, die Bundesregierung müsse strikter und präziser als bisher in Washington darauf bestehen, dass Kampfeinsätze von US-Drohnen im globalen Anti-Terror-Krieg dem Völkerrecht entsprächen. In der Revision bekam die Bundesregierung jedoch Recht, da in Ramstein lediglich technische Unterstützung geleistet würde. Wie WDR-Recherchen nun zeigen, wird in Deutschland aber auch über die genauen Ziele der Drohnenangriffe entschieden. Die juristische Auseinandersetzung über diese Einsätze wird also weitergehen.

Bettina Rühl ist freiberufliche Journalistin und arbeitet schwerpunktmäßig zu Afrika. Seit April 2011 lebt sie in der kenianischen Hauptstadt Nairobi. Ihre Feature, Reportagen und Berichte erscheinen in verschiedenen Sendungen des ARD-Hörfunks, in Magazinen und Zeitungen. Für ihre Berichterstattung aus und über den Kontinent wurde sie vielfach ausgezeichnet und 2020 mit dem Bundesverdienstkreuz geehrt. Bettina Rühl ist Mitglied und seit 2017 Vorsitzende des Korrespondentennetzwerkes weltreporter.net.

Journalist:innen mit Zugang zum Vorführraum der WDR Presselounge können das ARD radiofeature ab sofort hören.

Sendetermine:
MDR Kultur Mittwoch, 27. Oktober 2021, 22:00 Uhr
SWR 2 Freitag, 29. Oktober 2021, 15:05 Uhr
BR 2 Samstag, 30. Oktober 2021, 13:05 Uhr
SR 2 KulturRadio Samstag, 30. Oktober 2021, 17:04 Uhr
Bremen Zwei (RB) Samstag, 30. Oktober 2021, 18:05 Uhr
NDR Info/Special Sonntag, 31. Oktober 2021, 11:05 Uhr
WDR 5 Sonntag, 31. Oktober 2021, 13:04 Uhr
hr2-kultur Sonntag, 31. Oktober 2021, 18:04 Uhr

Redaktion: Johannes Nichelmann/Leslie Rosin (WDR)

Eine Produktion des Westdeutschen Rundfunks für das ARD radiofeature 2021.

Stand: 22.10.2021, 11.00 Uhr