Dä Pitter im kölschen Lied

Dä Pitter im kölschen Lied

Von Herbert Hoven

WDR 5, Sonntag, 03. März 2019, 21.04 – 22.00 Uhr

In einem der bekanntesten Lieder Gruppe "Bläck Fööss"

Denn wenn die Weiber los sind, geben sich - trotz Terminstress - alle Stars der Kölner Karnevalsszene in den WDR Arkaden die Klinke in die Hand. Mit dabei u.a.: Die "Cat Ballou"
© WDR/Melanie Grande

In einem der bekanntesten Lieder der Bläck Fööss, „Polterovend en d’r Elsaßstroß“, heiratet dä Pitter et Marie. In über 400 kölschen Liedern taucht der Pitter auf. Da reimt sich Pitter auf bitter oder Ritter, was genauso einfallslos ist wie die Zeile „Pitter loß der Mut nit sinke – Loß mer noch en Dröppche drinke“ oder wenn die Brings singen: „Polka, Polka, Polka / vum Rhing bis an die Wolga / Polka, Polka, Polka / der Pitter un die Olga“. Im Rheinland kennt man den Strunzpitter, den Knüselspitter oder den Lüchpitter. Wen der flöcke Pitter plagt, der hat Durchfall. Und wenn „d’r decke Pitter röf“, also läutet, verdrückt der Kölner ein paar Tränen. Der „decke Pitter“ ist die Petrusglocke des Kölner Doms, eine der größten Glocken der Welt.

Weshalb der Pitter im kölschen Lied eine tragende Rolle spielt, ist nicht eindeutig zu klären. Das gehört in den Bereich der rheinischen Mythologie: müsste man Mal drüber nachdenken. Folgerichtig ist „Dä Pitter im kölschen Lied“ ist eine Sendung zwischen kölscher Dichtung und rheinischer Wahrheit. Redaktion: Hans Jacobshagen

Stand: 30.01.2019, 11.11 Uhr