Unternehmen Stadt - Kommunale Aufgaben in privaten Händen
Dok 5 - Das Feature
Unternehmen Stadt - Kommunale Aufgaben in privaten Händen
von Egon Koch
Immer mehr deutsche Städte folgen dem US-amerikanischen Vorbild und führen ihr Gemeinwesen wie ein Unternehmen. In Sonderbezirken gehen sie gesetzlich geregelte Partnerschaften mit Grundeigentümern ein. Wie verändern sich die Städte dadurch?
© Egon Koch
"Business Improvement District" heißt es auf Englisch. In NRW nennt man sie "Immobilien- und Standortgemeinschaften", in denen Grundeigentümer in Remscheid oder Solingen in klar begrenzten Geschäftsgebieten eigene Maßnahmen zur Quartiersaufwertung durchführen. Durch Strukturwandel bedingter Leerstand in den Geschäftsstraßen und Werteverlust ihrer Immobilie ruft die Eigentümer auf den Plan. Gemeinsam wollen sie in ihre jeweiligen Innenstädte investieren. Dafür sind eigentlich die Kommunen zuständig, doch denen fehlt oft das Geld. Geben sie damit aus Spargründen hoheitlichen Aufgaben auf?
Auch in Hamburg geht es um Quartiersmanagement. An der Reeperbahn setzt man aber vor allem ein städtisches Marketingkonzept um: Touristen ködern, um den Umsatz der Klubs zu steigern. Doch welche Rechte und Einflussmöglichkeiten haben die Bewohner der Viertel in diesen teilprivatisierten Quartieren?
Redaktion: Leslie Rosin
Produktion: WDR 2018
Stand: 24.10.2018, 10.00 Uhr