„’Marktkonforme’ Demokratie – Ein Feature über den Neoliberalismus und die Krise“
ARD radiofeature im Juni
„’Marktkonforme’ Demokratie – Ein Feature über den Neoliberalismus und die Krise“
Vertreter der Finanzwelt und Wirtschaftswissenschaftler gewinnen immer größeren Einfluss auf Politik und Gesellschaft. Der Neoliberalismus, die Lehre von den selbstregulierenden liberalen Märkten, ist seit Jahrzehnten die vorherrschende ökonomische Theorie. Deren Verfechter, Ökonomen wie Jörg Asmussen, Axel Weber und Ottmar Issing, arbeiten mal für das Bundeskanzleramt und die Ministerien, mal für die Europäische Zentralbank und die Deutsche Bundesbank, aber auch für die private Finanzwelt.
Wessen Interessen vertreten sie und welche Macht haben ihre Netzwerke? Wie kann es sein, dass sich die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter öffnet, dass neoliberales Denken die globalen Wirtschaftskrisen seit 2007 gestärkt überlebt hat? Und warum will Angela Merkel unsere Demokratie "marktkonform" gestalten? Diesen Fragen ist ARD-Autorin Barbara Eisenmann nachgegangen. „’Marktkonforme’ Demokratie – Ein Feature über den Neoliberalismus und die Krise“ heißt das neue ARD radiofeature. Ab Mittwoch, 20. Juni 2018, ist es in sieben Wort- und Kulturwellen der ARD zu hören und im Internet unter www.radiofeature.ard.de.

"das ARD radiofeature" begibt sich auf Spurensuche. Recherchiert Hintergründe und Zusammenhänge, sucht nach der Wahrheit hinter der Wirklichkeit.
© WDR/dpa/Michael Kappeler
Im Rahmen ihrer Recherchen hat die Reporterin sich das Netzwerk um Axel Weber, Otmar Issing, Jens Weidmann und Jörg Asmussen genauer angeschaut. Die Fäden der vier Ökonomen kreuzen sich an vielen Orten und reichen unter anderem ins Bundeskanzleramt, ins Finanzministerium, in die Europäische Zentralbank und die Expertengruppe Neue Finanzmarktarchitektur. Der Literaturwissenschaftler Joseph Vogl spricht in diesem Zusammenhang von „Verflechtungsintensität“ und “informeller Einflussmacht“. Vogl sagt: „Es gibt einen Beraterstab, ich würde auch den Sachverständigenrat dazu zählen, in denen herrschende Wirtschaftsdoktrin unmittelbar regierungspolitische Konsequenzen haben.“
Barbara Eisenmann, geboren 1960, hat Hispanistik an der Universität von Granada und Germanistik an der FU Berlin studiert und ist promovierte Linguistin. Sie absolvierte eine Videoausbildung für postgraduierte Künstlerinnen und Akademikerinnen an der Hochschule der Künste Berlin. Seit 1999 beschäftigen sich ihre Radioarbeiten mit politischer Ökonomie, Theorie und Kunst.
Sendetermine:
SWR 2 - Mittwoch, 20. Juni 2018, 22:03 Uhr
BR 2 - Samstag, 23. Juni 2018, 13:05 Uhr
SR 2 KulturRadio - Samstag, 23. Juni 2018, 17:04 Uhr
Bremen Zwei (RB) - Samstag, 23. Juni 2018, 18:05 Uhr
WDR 5 - Sonntag, 24. Juni 2018, 11:05 Uhr
NDR Info - Sonntag, 24. Juni 2018, 11:05 Uhr
hr2-kultur - Sonntag, 24. Juni 2018, 18:04 Uhr
Redaktion: Wolfram Wessels (SWR)
Eine Produktion des Südwestrundfunks für das ARD radiofeature 2018
Stand: 15.06.2018, 15.45 Uhr