WDR 5-Themenwoche ab 25. Juli zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs vor 100 Jahren

Die Jahrhundertkatastrophe

WDR 5-Themenwoche ab 25. Juli zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs vor 100 Jahren

Am 28. Juli 1914 erklärt Österreich-Ungarn dem Königreich Serbien den Krieg. Was als Akt der Vergeltung für das Attentat von Sarajevo Ende Juni 1914 gedacht war, weitet sich innerhalb weniger Tag zu einem Krieg aller europäischen Großmächte aus. Heute unvorstellbar: In vielen Ländern zogen die Menschen mit Begeisterung in die Schlachten. Insgesamt 60 Millionen Soldaten werden in und außerhalb Europas in den Krieg geschickt. Doch die Begeisterung weicht schnell dem Entsetzen über Leid und Tod. Rund 17 Millionen Menschen sterben bis zu seinem Ende im November 1918 – so viel wie in keinem Krieg zuvor.

Die Jahrhundertkatastrophe

Mit dem Attentat von Sarajevo nimmt am 28. Juli 1914 die europäische Krise Ihren Lauf, der Erste Weltkrieg bricht aus.
© WDR/picture alliance/Isadora/Leema

In der Themenwoche „Die Jahrhundertkatastrophe – 100 Jahre Erster Weltkrieg“ vom 25. Juli bis zum 1. August widmet sich WDR 5 in einer Vielzahl von Sendungen den politischen, gesellschaftlichen und kulturellen Seiten dieses Krieges. SpielArt (27. Juli) zeichnet in einem literarischen Kaleidoskop den Beginn des Ersten Weltkrieges aus Sicht von Literaten, Künstlern und Zeitgenossen nach. Das Morgenecho zeigt in seiner Serie „Der Erste Weltkrieg im Gedächtnis der Nationen“, wie dieser Krieg in der historischen Identität der Nationen verankert ist und wie der Jahrhundertkatastrophe in diesem Jahr gedacht wird. Kaiser Wilhelm II. rief sein Volk mit den Worten ’So muss das Schwert nun entscheiden!’ Anfang August 1914 zu den Waffen. Originalaufnahmen von seiner Vorbereitung auf diese Rede sendet Neugier genügt (28. Juli). Ebenso gibt es zeitgenössische Hörspiele mit unverkennbarer Propaganda-Absicht von der Erstürmung der Festung Lüttich durch deutsche Truppen. Das Hörspiel am Dienstag „Die Nordfahrer“ (29. Juli) rekonstruiert aus Briefen, Tagebuchaufzeichnungen und Memoiren die Nordlandfahrt des Kaisers auf der Staatsjacht „Hohenzollern“ durch norwegische Fjorde einen Tag nach der Blankovollmacht an Österreich-Ungarn - eine groteske Fußnote der Weltgeschichte, die von Versagen und Selbstüberschätzung größter Tragweite erzählt. Das ZeitZeichen schildert, wie der Erste Weltkrieg zugleich den Zündstoff den Zweiten Weltkrieg in sich barg. KiRaKa sendet das Hörspiel „Feldpost für Pauline“ (3. August), in dem sich die elfjährige Protagonistin sich auf eine Spurensuche in die Vergangenheit begibt und erfährt, was Krieg ist und dass Liebe stärker ist als alle Kanonenfeuer der Welt.

Stand: 02.07.2014, 16.00 Uhr