WDR deckt Subventionsbetrag für deutsche Alu-Hütten auf / BUND fordert Ende der Privilegien

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WDR deckt Subventionsbetrag für deutsche Alu-Hütten auf / BUND fordert Ende der Privilegien

Deutschlands Stromkunden subventionieren die heimische Aluminiumproduktion mit jährlich rund 440.000 Euro pro Arbeitsplatz. Das ist nach einem WDR 5-Bericht von heute morgen das Fünffache dessen, was einst im Steinkohlebergbau je Kumpel aufgewendet wurde. Dies ergaben Recherchen am Beispiel des größten deutschen Aluminiumherstellers Trimet.

Aluminium

Ein Trimet-Mitarbeiter reinigt flüssiges Aluminium in einem Kessel
© Strobel/dpa

Das Essener Unternehmer mit rund 1000 Beschäftigten in seinen beiden Aluminiumhütten erhält demnach in diesem Jahr über die weitgehende Befreiung von der Ökostrom-Umlage und andere Strompreis-Privilegien Vergünstigungen in Höhe von rund 450 Mio. Euro. Auf diese Weise subventionieren die Strom-Kunden, darunter selbst Hartz IV-Empfänger, die für ihren hohen Aluminiumanteil bekannte Luxuslimousine der Marke Audi A8 mit mehr 700 Euro pro PKW. Angesichts von gerade mal 2000 Arbeitsplätzen in deutschen Aluminium-Hütten fordert Dirk Jansen, Geschäftsführer der Umweltorganisation BUND in Nordrhein-Westfalen, ein Ende der Subventionen. Es mache „weder ökonomisch, noch ökologisch Sinn“, so Jansen im WDR-Hörfunk, „diesen marginalen Industriezweig mit horrenden Summen künstlich am Leben zu erhalten.“

Sendetermin:
WDR 5 Morgenecho, Dienstag, 25. Februar 2014, zwischen 7.45 - 8.00 Uhr

Stand: 25.02.2014, 06.00 Uhr