Warum ist klassische Musik so weiß? Eine intersektionale Kritik

WDR 3 Musikporträt

Warum ist klassische Musik so weiß? Eine intersektionale Kritik

von Daniele G. Daude

Blickt man in deutsche Konzert- und Opernhäuser, fehlen häufig Schwarze Musiker:innen und Dirigent:innen. Doch es gibt sie. Hier aufgewachsen und ausgebildet. Woran also liegt es, dass sie öffentlich kaum wahrgenommen werden?

Kevin John Edusei dirigiert während des Dirigentenforums im Konzerthaus Berlinn

© ddp/interTOPICS/Jirka Jansch

Wenn in Deutschland über Schwarze Musiker:innen berichtet wird, herrscht begriffliche Verwirrung. Denn häufig werden sie als Nicht-Weiße mit Nicht-Deutschen gleichgesetzt. Dirigenten wie Wayne Marshall (UK) oder Roderick Cox (USA) machen hierzulande Karriere. Doch kennen Sie Kevin John Edusei, immerhin Chefdirigent der Münchner Symphoniker? Woran liegt diese mangelnde Sichtbarkeit? Viele Schwarze Dirigent:innen und Musiker:innen werden auch mit einem bestimmten "amerikanischen Programm“ assoziiert: Dvořák, Gershwin und Bernstein. Warum nicht Bach oder Haydn? Wie sehen die Betroffenen selbst ihre Rolle im Deutschen Musikbetrieb? Die Musikwissenschaftlerin Daniele G. Daude hat mit fünf von ihnen gesprochen.

Ausstrahlung am 03. Juni 2021 um 15.04 Uhr
Von Dr. Dr. Daniele G. Daude
Regie: Sabine Müller
Redaktion: Leslie Rosin
Produktion: WDR 2021

Stand: 01.06.2021, 17.15 Uhr