Rojava – Freiwillig in den Krieg

WDR 3 Hörspiel

Rojava – Freiwillig in den Krieg

von Matthias Naumann

Welcher Zweck heiligt welche Mittel? Wofür kann/soll/muss man kämpfen? Muss man kämpfen? Menschen zurück aus dem Krieg in Nordsyrien erzählen.

Ein zerschossene Scheibe, dahinter das Flüchtlingscamp Badarash im Nordirak

© Byron Smith/Getty Images

Der Schritt aus der Fernsehecke in ein Kriegsgebiet ist ein großer. Und dennoch sind ihn die jungen Männer und Frauen, von denen dieses Hörspiel handelt, gegangen. Im nordsyrischen Rojava kämpfen Kurdinnen und Kurden im Bürgerkrieg gegen den IS. Ihr Ziel: eine selbstverwaltete, demokratische Form des Zusammenlebens. Die Gleichberechtigung von Frauen und Männern ist zentrales Anliegen dieses Gesellschaftsentwurfs. Freiwillige aus westlichen Ländern gehen in den letzten Jahren zur Unterstützung dorthin. Wie einst in Spanien bezeichnen sie sich als Internationale Brigaden. Sie helfen beim Aufbau, als Sanitäter oder als Kämpfer. Was geht das uns hier eigentlich an, was dort geschieht? Was bringt jemanden dazu, sich dafür dem Tod auszusetzen bzw. zu töten? Warum macht jemand aus dem fernen (Zuschauer-)Krieg seinen eigenen Krieg? Die Theatergruppe Futur II Konjunktiv hat Menschen, die aus dem Krieg in Nordsyrien zurückgekehrt sind, interviewt und aus diesem Material den Text für die Hörspielproduktion generiert.

Mit Elena Schmidt, Theresa Henning, Olivia Stutz, Karoline Stegemann, Dela Dabulamanzi, Agnes Mann, Alexander Khuon, Marcel Kohler, Ferhat Keskin, Orhan Müstak, Mehmet Merik Yilmaz, Heisam Abbas, Fabian Gerhardt, Camill Jammal, Matthias Kelle, Ingo Tomi, Eva Bay, Lou Strenger, Erol Afsin, Nikolaus Benda, Justus Maier

Von Matthias Naumann
Musik: Katharina Pelosi
Technische Realisation: Benedikt Bitzenhofer und Werner Jäger
Regie: Futur II Konjunktiv – Matthias Naumann, Johannes Wenzel
Dramaturgie: Christina Hänsel Produktion: WDR in Kooperation mit dem DLR 2020 / 54'

Stand: 12.10.2020, 09.15 Uhr