Der Absprung

DENK ICH AN DEUTSCHLAND

Der Absprung

von Paul Plamper

Eine ostdeutsche Kleinstadt namens 'Leerstadt'. 2015 sind Geflüchtete in die schrumpfende Stadt gekommen. Die Konflikte um die Zuwanderung eskalieren, als ein neu-rechter Demagoge die Wut und Ängste der Bürger*innen nutzt und zu einem Boykott gegen das städtische Theater aufruft.

Ein Teil der Installation am Altenburger Schloss: ein Sprungbrett ragt aus einem Fenster

© WDR / Johannes Scherzer

Dort probt das multinationale Theaterensemble gerade eine umstrittene Aufführung mit einem Hauptdarsteller aus Kamerun. Die Stadt gerät in einen medialen Wirbel um Rassismusvorwürfe und Ost-Vorurteile, als Mitglieder des Theaters ankündigen, Leerstadt zu verlassen.

Das Hörspiel erzählt von Zerrissenheit, Lagerbildung und zielt auf eine vielschichtige Darstellung der aktuellen gesellschaftlichen Fliehkräfte.

"Der Absprung" war bereits als 20-Kanal-Audio-Installation im Residenzschloss Altenburg und im ZKM Karlsruhe zu erleben. Nach "Future Dealers" (Museumsquartier Wien 2016) und den u.a. mit dem Deutschen Hörbuchpreis ausgezeichneten "Dienstbaren Geistern" (WDR und Ruhrtriennale mit BR, DLF Kultur und MDR 2017) bildet es den dritten und abschließenden Teil von Plampers "Fremde & Geister"-Trilogie über die Konstruktion des Fremden.

Unterstützt durch den Deutschen Literaturfonds.

Buch, Regie und Schnitt: Paul Plamper
Aufnahmen: Johannes Scherzer und Michael Krajczok
Mischung und Sounddesign: Titus Maderlechner
Produktionsleitung, dramaturgische Mitarbeit und Schnitt: Felicitas Arnold
Regieassistenz und Schnitt: Tilman Meckel
Dramaturgie und Redaktion: Martina Müller-Wallraf
Produktion: WDR, Schloss- und Kulturbetrieb Altenburg mit BR und DLF Kultur 2018

Stand: 13.11.2018, 10.00 Uhr