Rechtspop und Dschihad

WDR 3 Kulturfeature

Rechtspop und Dschihad

von Marc Thörner

Der Islamismus hätte ohne die Thesen europäischer Denker nicht werden können, was er heute ist. Zwischen rechten Populisten und radikalen Islamisten lassen sich zahlreiche Gemeinsamkeiten nachweisen.

Sayed Qutb und Ernst Jünger

Sayed Qutb und Ernst Jünger
© imago/picture-alliance

Rechtspopulisten und Islamisten - so der Eindruck - sind geschworene Feinde, bekämpfen sich, haben nichts miteinander zu tun und ihre Weltbilder scheinen unvereinbar. Betrachtet man jedoch die Schriften und Autoren, auf die sich beide Bewegungen berufen, entdeckt man, dass sie sich auf dieselben Denker und deren Werte beziehen: auf Ernst Jünger, Martin Heidegger, Alexis Carrel. Alle drei sind Idole sowohl der Neuen Rechten, als auch der Vordenker des radikalen Islam, als da sind: Sayed Qutb, Ali Schariati, Jalal Al-e-Ahmad. Auf sie und ihre Adaptionen berufen sich heute Salafisten, Fundamentalisten und Dschihadisten der gesamten islamischen Welt.

Ausstrahlung am 09. September 2017, Wiederholung am 10. September 2017
Ein Feature von Marc Thörner
Redaktion: Dorothea Runge
Produktion: WDR 2017

Stand: 30.08.2017, 10.00 Uhr