„Dienstbare Geister“ – WDR3-Hörspiel und Ruhrtriennale mit einer gemeinsamen Arbeit über Emigration

„Dienstbare Geister“ – WDR3-Hörspiel und Ruhrtriennale mit einer gemeinsamen Arbeit über Emigration

Auswanderung aus Deutschland 1905, Flucht aus Kamerun 2015 – zwei gegenläufige Migrationsgeschichten stehen im Mittelpunkt der neuen Audioarbeit von Paul Plamper: als Hörspiel auf WDR3 und als begehbare Installation der Ruhrtriennale in Essen.

"Wert und Schönheit der Deutschen Kolonien" von Andre Hofer Feigenkaffee, 1937

„Dienstbare Geister“ - Ein Hörspiel über Europas Kolonialgewalt und die Folgen als Parallelmontage.
© WDR/Christoph Links Verlag

1905 verlässt eine mittellose junge Frau Berlin und wandert in die deutsche Kolonie Kamerun aus. Ihr sozialer Aufstieg geschieht auf Kosten der einheimischen Nachbarn und Bediensteten, die beharrlich und vergeblich Widerstand gegen die Deutschen leisten – unter anderem gegen Landraub und Zwang zur Arbeit mit der Peitsche.

2015 bricht ein junger Mann aus Kamerun Richtung Deutschland auf. Er sieht in seiner Heimat keine Perspektive. Durch beharrliche Selbstausbeutung erkämpft er sich in Berlin schließlich eine feste Stelle. Zunehmend verliert er die Verbindung zu seiner Heimat. Aber eines Tages soll er seiner Chefin einen Dienst erweisen und gegen seinen Willen einen Auftrag in Kamerun übernehmen.

Ein Hörspiel über Europas Kolonialgewalt und die Folgen als Parallelmontage.

Sendetermine:
WDR 3, Mittwoch, 30. August 2017, 19.04 - 20.00 Uhr, Teil 1
WDR 3, Donnerstag, 31. August 2017, 19.04 - 20.00 Uhr, Teil 2

Nach der Ausstrahlung wird das Hörspiel als begehbare Installation im Rahmen der Ruhrtriennale in Essen, Pact Zollverein präsentiert.

Mit Sandra Hüller, Olivier Djommou, Cristin König, Britta Hammelstein, Richard Djif, Jacqueline Ekombo Itondo, Serge Fouha, Tobbit Dieudonné, Fabian Hinrichs, u. a.

Konzept, Buch, Regie und Schnitt: Paul Plamper
Sounddesign: Titus Maderlechner
Schnitt: Elena Zieser, Hans Broich-Wuttke
Dramaturgie: Martina Müller-Wallraf

Eine Produktion des WDR Hörspiel in Koproduktion mit dem Bayerischen Rundfunk, Deutschlandradio Kultur, dem Mitteldeutschen Rundfunk und der Ruhrtriennale. Gefördert durch die Film- und Medienstiftung NRW.
Das Hörspiel steht nach der Sendung für vier Wochen zum Nachhören zur Verfügung. im WDR Hörspielspeicher: hoerspiel.wdr.de.

Stand: 28.08.2017, 12.00 Uhr