„Frau tv“ sendet lange Nacht über Frauenbewegung

Von verbrannten BHs bis zu #metoo

„Frau tv“ sendet lange Nacht über Frauenbewegung

Während sich Frauen heute gegen sexuelle Belästigung und männliche Macht über #metoo solidarisieren, mussten sie vor 50 Jahren zu ganz anderen Mitteln greifen, um ihren Protest auszudrücken: 1968 verbrannten sie ihre BHs und starteten damit eine internationale Bewegung gegen die patriarchalischen Strukturen in der Gesellschaft. Direkt im Anschluss an das wöchentliche Magazin „Frau tv“ zeigt das WDR Fernsehen am Donnerstag, 5. Juli 2018, von 22.40 bis 3.15 Uhr „Frau tv – Die lange Sommernacht“. Themen sind bewegende Geschichten und Geschichte rund um Frauenprotest, Feminismus- und Sexismus-Debatte.

Frauen protestieren beim so genannten «Slutwalk»

Frauen protestieren am Samstag (13.08.2011) beim so genannten «Slutwalk» (Schlampenspaziergang) in der Hamburger Innenstadt.(Symbolbild)
© WDR/dpa/Christian Charisius

1968 startete eine Welle der Frauenbewegung im Westen des Landes gegen die männliche Vorherrschaft in Politik und Gesellschaft. Die Themen der neuen Frauenbewegung fanden damals schon ihren Platz im WDR-Programm. „Frauen-Studien“ hieß die erste regelmäßige Frauen-Sendung, ab 1984 gab es „Frauenfragen“ und mittlerweile seit 1997 gibt es „Frau tv“.

Die lange „Frau tv“-Nacht zeigt in vielen Ausschnitten wie die Feminismus- und Sexismus-Debatte von 1968 bis heute in der Öffentlichkeit geführt wurde. So war unter anderem auch der Protest gegen den §218 eines der großen Themen der Bewegung. Feministische Frauenzentren. Buchläden und Beratungsstellen wurden gegründet, Gewalt gegen Frauen erstmals öffentlich diskutiert. Und selbst der Bundestag blieb vom Thema „alltäglicher Sexismus“ und „Vergewaltigung in der Ehe“ nicht verschont. Die gesellschaftliche Relevanz für diese Themen ist auch heute unverändert groß.

Autorin: Anke Wolf-Graaf, Redaktion: Anne Leudts

Stand: 03.07.2018, 10.00 Uhr