Republikaner in Alaska sehen Vorteile im Klimawandel

Weltspiegel-Reportage

Republikaner in Alaska sehen Vorteile im Klimawandel

Auf den ersten Blick ist Alaska ein Abenteuerland, bekannt für seine Naturwunder. Doch auf den zweiten Blick ist Alaska auch ein US-Bundesstaat, der in besonderer Weise von den Folgen des Klimawandels getroffen wird. Darüber berichtet ARD-Korrespondent Jan Philipp Burgard in der Weltspiegel-Reportage „Alaska – Klimawandel im Abenteuerland“.

Christina Freitag-Schmitt Jan Philipp Burgard auf dem Juneau Eisfeld.

Kamerafrau Christina Freitag-Schmitt und ARD-Korrespondent Jan Philipp Burgard auf dem Juneau Eisfeld.
© WDR/ARD Studio Washington,

Die Durchschnittstemperatur Alaskas steigt drei Mal so schnell wie im Rest Amerikas. Dadurch zieht sich etwa der weltbekannte Mendenhall-Gletscher in der Nähe von Alaskas Hauptstadt Juneau jedes Jahr um mehrere Meter zurück. Dennoch begrüßen namhafte Republikaner wie der Bürgermeister von Juneau, Ken Koelsch, den von US-Präsident Donald Trump verkündeten Rückzug aus dem Pariser Klimaabkommen. "Was hat Amerika davon, drei Milliarden Dollar dafür auszugeben? Das macht für mich keinen Sinn", sagte Koelsch. Der ehemalige republikanische Vizegouverneur von Alaska, Mead Tredwell, sieht im Klimawandel sogar Vorzüge. "Der größte Vorteil ist, dass durch das schmelzende Eis die Nordwestpassage plötzlich zugänglich ist - etwa für große Kreuzfahrtschiffe und Containerschiffe." Die durch den Klimawandel entstehenden Seewege würden eine "Chance für die Weltwirtschaft" bieten, so Treadwell.

Stand: 18.10.2017, 12.00 Uhr