Esperanto

WDR 3 Hörspiel

Esperanto

von Lucas Derycke

Flüchtlingscamp Idomeni

© imago/Kamerapress/stock&people

Hannah und Jasmin verbringen den Sommer in Griechenland, um als Freiwillige in einem Flüchtlingscamp zu arbeiten. Die Umstände sind schlecht. Ihre Hilfsorganisation betreibt einen kleinen Laden. Die beiden sortieren Spenden, teilen Lebensmittel aus. Um die lange Wartezeit der Menschen zu überbrücken, beginnen die engagierten Helferinnen die Kunstsprache Esperanto zu unterrichten.

Doch bald wird klar, dass Jasmin nicht mit den Regeln und Hierarchien des Lagers zurechtkommt. Die Anonymität und bloß temporäre Anteilnahme der freiwilligen Helfer verstößt gegen ihre Idee einer würdevollen Behandlung der Geflüchteten. Jasmin radikalisiert sich. Wie gewinnt man den Kampf gegen die Antriebslosigkeit einer Generation? Und welche Rolle spielen dabei die Machtstrukturen unserer Sprache?

1887 wurde Esperanto als universale Sprache entwickelt. Trotz weltweiter Anhänger bis heute, konnte sich ihr völkerverständigender Ansatz nie durchsetzen.

Das Hörspiel "Esperanto" führt zwei Utopien parallel und zeichnet Wege in einer schon verloren geglaubten Schlacht. Es basiert auf Recherchen des Autors in einem Flüchtlingscamp im Norden Griechenlands. Dort hat er mehrere Monate als Freiwilliger gearbeitet.

Von Lucas Derycke
Übersetzung: Angela Kuhk
Musik: Frederik De Clercq
Regie: der Autor
Produktion: WDR 2018/ca. 53‘
Redaktion: Hannah Georgi

Ausstrahlung: 26. Mai 2018 in WDR 3, 27. Mai 2018 in WDR 5

Stand: 23.05.2018, 15.00 Uhr